Regionalwettbewerb Jugend musiziert: Blick hinter die Kulissen
Spannung bei Vorauswahl: 42 Musikschüler dürfen am Landeswettbewerb von Jugend musiziert vom 24. bis 28. März teilnehmen.
Krefeld. Während der Applaus für das vorangehende Ensemble ertönt, stimmen Lina Rademacher (17), Fagott, Paulina Schroers (15) und Rebekka Müller (14), beide Klarinette, vor der Tür des Konzertsaals gemeinsam probeweise den ersten Ton an. Dann atmen sie tief durch, lächeln sich zu, bekommen noch ein Schulterklopfen ihres Lehrers Detlef Klestil und betreten die Musikschul-Bühne im Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“.
Um es vorwegzusagen: Das Ensemble erhält mit seinem 15-minütigen Spiel von Mozarts „Divertimenti“ und dem „Intermezzo“ von Swan Hennessy viel Applaus und gewinnt den ersten Preis, erreicht 23 Punkte und wird damit zum Landeswettbewerb weitergeleitet. Sie hatten acht weitere Holzbläser-Konkurrenten, aber auch schon eine Ahnung: „Es hat gut geklappt“, sagen sie nach dem Auftritt vor Jury und Publikum. Apropos Publikum: „Den Auftritt vor Zuschauern haben wir ebenso geprobt wie das gemeinsame Spiel“, erzählt das erfolgreiche Trio. „Ein halbes Jahr haben wir uns aneinander gewöhnt und gemeinsam geprobt“, sagt Lina. Es sei schön, im Ensemble zu spielen, findet sie. „Wir unterstützen uns gegenseitig und man hört sein Instrument mit einer anderen Stimme. Es klingt viel voller.“
Die Freude der Gymnasiastinnen ist groß, obwohl die Teenager auch in der Vergangenheit schon erfolgreich waren. Paulina berichtet: „Ich hätte vor einigen Jahren in einem Ensemble mit vier Klarinetten auch schon am Bundeswettbewerb teilnehmen können, damals waren wir aber zu jung und durften nicht hin.“ Alle drei spielen schon fünf, sechs Jahre ein Instrument. Bei Rebecca war es so, dass die Lehrerin in der Schule sie auf die Klarinette aufmerksam gemacht hat. „Ich bin jetzt auch Mitglied im Blasorchester der Musikschule, während Paulina und Lina im Sinfonieorchester zu hören sind.“
Paulina Schroers (15 Jahre)
Alle haben noch ein Hobby neben der Musik, sei es Leichtathletik, Tennis oder Tanzen. Und während sich Lina auf ihren zweiten Auftritt vorbereitet — sie erreicht noch mal den ersten Preis, jedoch ohne Weiterleitung — kommen mit den beiden 15-jährigen Julia Stenhorst und Vera Lunau zwei Querflötistinnen vom Auftritt zurück. „Wir nehmen das erste Mal teil“, berichten sie und erzählen, dass sie beide Freundinnen seit dem Kindergarten sind. „Wir wollen Erfahrung sammeln und sind zufrieden, trotz der kleinen Fehler.“ Sie haben ein Duett von Telemann und Stücke von Carl Stamitz gespielt.
Schließlich belegen die Gymnasiastinnen mit 19 Punkten den zweiten Platz, dürfen diesmal aber noch nicht zum Landeswettbewerb reisen. „Nächstes Mal soll es klappen“, finden die beiden.
Ebenfalls sehr erfolgreich: Justus Jansen, Posaune, und sein Bruder Malte, Klarinette, aus Krefeld. Sie sind mit ihren Ensembles in Düsseldorf und Viersen gestartet und haben dort jeweils hervorragende 1. Preise mit 25 Punkten belegt.