Jungen Leuten Brücken in den Beruf bauen

Drei weitere Hauptschulen schließen sich der Initiative Job-Safari an, die das Baugewerbe-Bildungszentrum anbietet.

Krefeld. „Die demographische Entwicklung bringt es zwingend mit sich, dass kein Jugendlicher mehr auf der Straße stehen bleibt.“ Christoph Maier von der Agentur für Arbeit verweist damit auf den absehbaren Fachkräftemangel in Industrie und Handwerk. Das Bildungszentrum des Baugewerbes (BZB) versucht, einen zusätzlichen Beitrag zu leisten, um den Jugendlichen zu helfen.

An der Bökendonk unterschrieben BZB-Vertreter, deren Tochter 1,2,3 . . . Azubi-fit und drei Krefelder Hauptschulen Kooperationsverträge unter dem Motto Job-Safari.

BZB-Geschäftsführer Thomas Murauer betont dabei: „Wir wollen Brücken für junge Menschen bauen. Brücken in eine solide berufliche Zukunft.“ Mit den drei Bildungseinrichtungen Stephanus-, Josef-Hafels- und Gartenstadtschule bekämen weitere 200 Schüler der Klassen sieben und acht die Möglichkeit, sich in den Werkstätten und Räumen praktisch und theoretisch in einen künftigen Beruf hineinzutasten.

Murauer: „Das geschieht aber nicht nach dem Gießkannenprinzip. Wir möchten die individuellen Fähigkeiten der Teilnehmer in einer 80-stündigen Berufsorientierung ausloten.“ Das gilt für die Ausbildungsberufe Metall-, Holz- und Baugewerbe, Informationstechnologie, Elektrotechnik, Maler- und Lackierer, Verkauf, Kosmetik und Pflege sowie Gastgewerbe.

Bisher profitierten von diesem Angebot über 3700 junge Leute in insgesamt 30 Partnerschulen im Regierungsbezirk Düsseldorf. „In Krefeld kam das 1300 Schülern zugute. Fast alle Hauptschulen nehmen das Angebot an, aber auch die Gesamtschulen Kaiserplatz und Robert-Jungk“, stellt 1,2,3 . . . Azubi-fit-Geschäftsführer Frank Pawlik. Und er betont: „Während allgemein eine Abbrecherquote von rund 25 Prozent normal ist, liegt sie bei jenen Auszubildenden, die bei uns vorbereitet wurden, nur bei zehn Prozent.“

Murauer: „Wir stellen mit Freude fest, dass immer mehr Einrichtung wie die verschiedenen Kammern, die Arbeitsagentur und nicht zuletzt die Schulen an einem Strang ziehen.“ Das käme nicht zuletzt auch den Betrieben zugute, die Ausbildungsplätze anbieten.