Steigende Kosten für Gastroszene Jusos in Krefeld fordern „Bierpreisbremse“

Krefeld · Die Jusos fordern die Einführung einer „Bierpreisbremse“ in Krefeld. Welcher Gedanke dahintersteckt.

Foto: dpa/Axel Heimken

Kommt nach den Preisbremsen für Strom und Gas in Krefeld die „Bierpreisbremse“? Zumindest fordern das jetzt die Jusos in Krefeld. Preiserhöhungen und Inflation hätten dafür gesorgt, dass ein Bier (0,4) mittlerweile 4,20 Euro koste. Hinzu komme 2024 noch, dass für die Gastronomie wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent und die ausgesetzte Terrassengebühr gelten soll. Die drohende Folge laut Jugendorganisation der SPD in Krefeld: „Das Bier wird immer teurer.“

Wie stellen die Jusos sich nun eine Bierpreisbremse in Krefeld vor? Auf die Mehrwertsteuer habe man keinen Einfluss, bei der Terrassengebühr sehe das anders aus, da sie durch die Stadt vollzogen würde. Die Jusos fordern auch für 2024 eine Aussetzung. Die Entlastung solle der „der ohnehin schon gebeutelten Gastronomie und ihren Gästen zugutekommen“. Die Gastroszene sei einer der noch „intakten öffentlichen Aufenthaltsorte“. Was als „Bierpreisbremse“ nach einem Spaß klinge, betreffe die Lebensrealität vieler Menschen. Die steigenden Kosten würden nicht nur die Gäste, sondern auch die Betreiber beunruhigen. Die Jusos stünden im Austausch mit der Gastronomie und möchten bei einer Kneipentour Bierdeckel verteilen, die auf den Vorstoß aufmerksam machen.

Eine Einschränkung machen die Jungpolitiker jedoch: „Da die Einführung einer Bierpreisbremse finanzielle Mittel aus dem städtischen Haushalt beanspruchen würde, soll eine Einführung dieser zunächst unter Vorbehalt der Haushaltsberatungen geprüft werden“, heißt es in der Mitteilung der Jusos.

Die CDU in Krefeld hatte im August bereits die Forderung gestellt, die Terrassengebühr zunächst bis Ende 2025 auszusetzen. Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) hatte zuvor bereits die Bundesregierung aufgefordert, den Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie auf über 2023 hinaus gesenkt zu lassen.

(wz)