Kita-Mitarbeiter Kommt es zum Streik, gibt es wieder Notgruppen
Die Stadt bereitet sich auf den Fall erneuter Arbeitsniederlegungen vor.
Krefeld. Am Donnerstag entscheidet sich, ob doch noch neue Streiks der Erzieher und Erzieherinnen in den Kindertagesstätten vermieden werden können. In Offenbach treffen sich Vertreter der Gewerkschaft Verdi und des kommunalen Arbeitgeberverbandes zu einer weiteren Verhandlungsrunde.
Sollte dabei keine Einigung erzielt werden, drohen in den kommenden Wochen wieder Arbeitsniederlegungen in den städtischen Kindertagesstätten. Von Seiten der Stadt blickt man gespannt auf den Ausgang der Verhandlungen, waren die Streiks vor den Sommerferien doch sowohl für Eltern als auch die städtischen Mitarbeiter, die nicht an den Streiks teilnahmen, eine große Belastung.
„Der letzte Streik war für alle Beteiligten eine große Belastung. Dennoch hat Krefeld, besonders auch im Vergleich zu anderen Kommunen im Ruhrgebiet, den Streik insofern gut überstanden, als das fast durchgängig in allen bestreikten Kitas Notgruppen angeboten werden konnten“, sagt Stadt-Pressesprecher Timo Bauermeister.
In Hinblick auf neue Streiks würde man von Seiten der Stadt grundsätzlich das gleiche Ziel anstreben. Weit vorausplanen können die Mitarbeiter der Stadt aber nicht. „Letztlich kann die Stadt erst reagieren, wenn bekannt ist, wer wann streikt“, sagt Bauermeister.
Derzeit ist jedoch noch gar nicht abzusehen, wann neue Streiks drohen, sollte es am Donnerstag nicht zu einer Einigung zwischen den Verhandlungspartnern kommen. Spekulationen über einen Start in der zweiten Oktoberhälfte blieben bislang unkommentiert durch die Gewerkschaften.
Innerhalb des auch für Krefeld zuständigen Verdi-Bereichs linker Niederrhein will die Arbeitnehmervertretung die weiteren Ergebnisse der Verhandlungen abwarten, bevor man sich untereinander abstimmt.
Klar scheint hingegen, dass sich die Beteiligung der rund 710 Erzieher mit Voll- und Teilzeitstellen der städtischen Kitas bei erneuten Arbeitsniederlegungen im Vergleich zu den Streiks vor den Sommerferien erhöhen wird.
Sowohl die Gewerkschaft Verdi als auch die GEW verzeichneten einen Mitgliederzuwachs in den vergangenen Wochen. Die bisherigen finanziellen Forderungen der Gewerkschaft würden für Krefeld nach einer überschlägigen Berechnung der Verwaltung ca. 7,4 Millionen Euro pro Jahr ausmachen.