Bürger-Protest 1600 Unterschriften gegen Bauflächen

Krefeld · Bürgerverein Kliedbruch übergibt Listen an Bezirksregierung. SPD: Thema ist vom Tisch.

Jürgen Schiffer, Andrea und Uwe Schwalm sowie Detlef von Hofe (v.l.) vom Bürgerverein Kliedbruch übergaben in Düsseldorf die Unterschriften gegen zwei Baulandflächen im Krefelder Norden.

Foto: ja/Bürgerverein

1600 Unterschriften gegen eine Regionalplanänderung hat der Bürgerverein Kliedbruch gesammelt. Die entsprechenden Listen übergaben Vertreter des Vereins jetzt in der Bezirksregierung in Düsseldorf. Bei der Protestaktion geht es um zwei Flächen im Kliedbruch, die im Regionalplan als mögliches Bauland enthalten sind. Gemeinsam mit den Unterstützern, die sich in die Listen eintrugen, fordert der Bürgerverein die Bezirksregierung auf, diese Flächen aus den Planungen herauszunehmen und „somit eine Umwandlung von schutz- und erhaltungswürdigen Gebieten zu Wohnbauland zu verhindern“. Sonst sei mit „erheblichen ökologischen und klimatischen Auswirkungen“ zu rechnen.

Auch in der aktuellen Sitzung der Bezirksvertretung Nord wurde erneut über das Thema Regionalplan diskutiert. Gisela Klaer (SPD) betonte, dass es vom Tisch sei. „Aber ich werde trotzdem täglich angesprochen, als ob morgen die Bagger angerollt kämen“, so Klaer. Der Planungsausschuss hatte sich bereits gegen die im Regionalplan für Krefeld vorgeschlagenen Bauflächen ausgesprochen – und damit auch gegen die Areale am Hökendyk und an der Kliedbruchstraße mit insgesamt 10,8 Hektar Fläche. Der Wille der lokalen Politik: Die Bezirksregierung soll diese Areale gar nicht erst in eine Prüfung einbeziehen. Weil die Sorgen der Anwohner jedoch anhielten, so Klaer, begrüßte sie einen Antrag der CDU. Die forderte einen Sachstandsbericht der Verwaltung für eine der kommenden Sitzungen der Bezirksvertretung Nord. Klaer hofft dadurch auf eine „öffentliche Richtigstellung“ auf „neutraler Basis und nicht parteiengefärbt“.