Gesundheit Corona: Altenheime verschärfen die Regeln für Besucher

Zudem wurde der Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Krefeld abgesagt.

„Jugend forscht“ im Seidenweberhaus ist abgesagt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der Wettbewerb von „Jugend forscht“, der eigentlich am Dienstag, 3. März, in Krefeld stattfinden sollte, ist abgesagt. Zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus und auf Empfehlung des Gesundheitsamtes Krefeld und des Robert-Koch-Instituts hat sich die Unternehmerschaft Niederrhein dazu entschlossen, den Regionalwettbewerb nicht stattfinden zu lassen. Einen bestätigten Fall gibt es laut Stadtverwaltung bislang nicht.

Eigentlich sollten am Dienstag im Krefelder Seidenweberhaus und benachbarten Foyer des Stadttheaters 187 Projekte im Rahmen von Jugend forscht und Schüler experimentieren vorgestellt und von einer Jury bewertet werden. Dabei ging es für die 343 Teilnehmer vom gesamten Niederrhein auch um eine Weiterleitung zum Landes- beziehungsweise Bundeswettbewerb.

Unterdessen verschärfen Altenheime in Krefeld die Besucherregeln. Im Communita-Seniorenhaus an der Moerser Straße beispielsweise wird bei den Besuchern vor dem Betreten der Einrichtung die Körpertemperatur von einer Mitarbeiterin des Hauses gemessen. Bei einer Temperatur von 37,5 Grad (Fieber) und mehr wird der Eintritt verwehrt, teilt das Haus unter anderem auf seiner Internetseite mit. Zudem werden die Besuche eingeschränkt. Angehörige und Bekannte von Bewohnern werden gebeten, nur noch einzeln in der Besuchszeit zwischen 14 und 16 Uhr zu kommen und lediglich eine Stunde zu bleiben. Zudem soll nur das Bewohnerzimmer und nicht der Gemeinschaftsraum aufgesucht werden. Verbindlich vorgeschrieben ist zudem ein Mundschutz und eine Händedesinfektion mit genauer Anleitung vor und nach dem Besuch. Keinen Zutritt haben Personen, die in den vergangenen 14 Tagen in betroffenen Corona-Gebieten waren.

Bei einem Abstimmungstreffen zwischen Vertretern der Krefelder Kliniken, der niedergelassenen Ärzte, der Notfallpraxen, der Berufsfeuerwehr, der Vertreter von Apothekerschaft und Kassenärztlicher Vereinigung mit den Verantwortlichen des Fachbereichs Gesundheit hat am Montag ein erster Austausch zur Situation im Umgang mit Menschen mit Verdacht auf Infektion mit dem Coronavirus stattgefunden. Ein weiteres Treffen ist noch in dieser Woche geplant, um im Notfall koordiniert handeln zu können. Nach wie vor gibt es laut Stadtverwaltung keinen bestätigten Fall in Krefeld. Unter der rund um die Uhr erreichbaren Rufnummer 116 117 vom Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung können sich Bürger melden, die Symptome haben und in einer der Risikoregionen gewesen sind oder befürchten, mit Infizierten in Kontakt gekommen zu sein. Und das Land hat ein Bürgertelefon zum Thema Corona-Virus geschaltet über Tel. 0211/855-4774 von montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr.