Alte Gladbacher Straße Bombe in Krefeld ist entschärft
An der Alten Gladbacher Straße im Krefelder Stadtteil Lehmheide war eine Weltkriegsbombe gefunden worden.
Es war viel Aufregung für Hunderte von Bewohnern der Häuser um den Fundort: Aber um 19.50 Uhr am Montag kam die erlösende Nachricht. „Die Bombe ist entschärft“, meldete Feuerwehrsprecher Christoph Manten. Die Fünf-Zentner-Bombe, die am Montag bei Baggerarbeiten auf einem Baugrundstück an der Alten Gladbacher Straße nördlich des Hauptfriedhofs gefunden worden war, bedeutete keine Gefahr mehr. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hatte den Zünder der amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert sprengen können. Als der Spezialist vor Ort, Frank Höpp, grünes Licht gab, begann die Polizei direkt, die Straßen wieder freizugeben.
Feuerwehr zog positive
Bilanz in Sachen Evakuierung
Über Stunden war ab 17 Uhr in einem Radius von 250 Metern alles abgesperrt gewesen. Knapp 670 Menschen hatten außerdem ihre Wohnungen verlassen müssen. Alles sei „sehr positiv abgelaufen“, sagte Feuerwehrsprecher Christoph Manten.
Rund 70 der Bewohner aus der inneren Zone waren übergangsweise in der extra eingerichteten Betreuungsstelle, dem Pfarrheim St. Michael am Freizeitanger, untergekommen. Die Stadtwerke hatten die Bürger, die nicht selbst dorthin hingelangen konnten, mit einem Pendelbus transportiert. Aus „medizinischen Gründen“ waren für die Evakuierung laut Manten 14 Transporte notwendig, weil einige Männer und Frauen nicht gut genug laufen konnten. Nach der Entwarnung konnten die Anwohner dann fast umgehend in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die in einem größeren Radius von 500 Metern lebenden rund 1200 Menschen konnten auch wieder zur Tagesordnung übergehen. Sie hatten die Gebäude so lange nicht verlassen dürfen, mussten sich in Räumen aufhalten, die vom Bombenfundort abgewandt lagen, und die Nähe zu Fenstern meiden.
In den Zeitplan der Entschärfung war auch der öffentliche Nahverkehr involviert. Die Buslinie 051 in Richtung Forstwald war aus Sicherheitsgründen ab 18.30 Uhr nicht mehr gefahren. Und auch die Bahnstrecke zwischen Krefeld und Mönchengladbach lag im Bereich der Sicherheitszonen. Nachdem der Regionalzug gegen 19.15 Uhr die Stelle passiert hatte, wurde der Bahnverkehr eingestellt, damit der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit seiner Arbeit beginnen konnte. Eine kurze Irritation und damit zehn Minuten Verzögerung gab es zum Ende noch, weil ein Polizist Brandgeruch wahrgenommen hatte. „Es war dann aber doch nur ein Kamin“, sagte Manten.
In seiner Bilanz bedankte er sich bei den Kräften, die mit Berufsfeuerwehr und Polizei im Einsatz waren. „Wir haben sehr davon profitiert, dass uns die Freiwillige Feuerwehr und die Hilfsdienste so gut unterstützt haben.“ Mit 75 Kräften waren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus Krefeld vor Ort sowie Malteser Hilfsdienst, Deutsches Rotes Kreuz und Johanniter Unfallhilfe mit 54 Kräften.