Mobilität BUND reagiert auf Kritik des Handelsverbands
Krefeld · Karin Mast, Vertreterin des Bündnises, verteidigt das Mobilitätskonzept.
In der vergangenen Woche hatte Handelsverbands-Chef Markus Ottersbach das Leitbild zum Mobilitätskonzept der Stadt kritisiert. Unter anderem merkte er an, dass in den Grundsätzen vorrangig von einer Verbesserung der Umwelt die Rede sei, statt eine intakte Mobilität in den Vordergrund zu stellen. Karin Mast, Vorstand des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisiert diese Haltung. „Der Handelsverband erkennt offenbar nicht, dass Klima in direktem Zusammenhang mit Umwelt steht und insofern tatsächlich zusammengehört.“
Kaum Verständnis habe sie dafür, dass das Mobilitätskonzept als konservativ bezeichnet wird. Tatsächlich werde an mehreren Passagen in dem Papier genau das Gegenteil deutlich. Es gebe Aussagen zur Digitalisierung, zu Sharing-Angeboten und zu künftigen Experimentierräumen. „Was ist daran konservativ?“, fragt Karin Mast.
Allerdings sieht die Vertreterin BUND auch Gemeinsamkeiten. Laut Mast moniere Ottersbach „völlig zu Recht“, dass der ÖPNV in den vergangenen Jahren ausgedünnt worden sei und die Car-Sharing-Idee nicht funktioniere. „Wir plädieren dafür, sich mit diesen Mängeln nicht abzufinden, sondern genau das zu tun, was im Leitbild erarbeitet wurde“, sagt die BUND-Vertreterin.
Ottersbach beschreibe auch Aussagen der Kunden, dass sie gern mit dem Fahrrad kämen, wenn es bessere Abstellmöglichkeiten gäbe. Und die Taktung und Zuverlässigkeit des ÖPNV wurde beanstandet. „Genau diese Kritikpunkte wurden auch im Leitbild aufgeführt und sollen bearbeitet werden.“
Ein Lob hat Karin Mast dafür parat, dass der Verband ein offenes Ohr für so genannte Shared Space“ (ein Verkehrsraum der gemeinsam beispielsweise von Autofahrern und Fußgängern genutzt werden kann) habe. „Na bitte, da sind wir doch gar nicht weit auseinander an dieser Stelle“, sagt Mast. hmn