WZ-Serie Linn Die Römer waren eitel
„Spieglein, Spieglein in der Hand...“ Diese leichte Abwandlung einer Zeile aus einem bekannten Märchen fällt den Besuchern des Museums Burg Linn sicher ein, wenn sie derzeit die Ausstellung „Mit dem Selfie in die Römerzeit“ besuchen.
Denn Schönheit und Kosmetik spielten schon vor 2000 eine wichtige Rolle. Mit Hilfe eines 3D-Bildes kann man sich in Linn davon überzeugen und der Herrin des Hauses bei der Pflege ihrer langen Haares helfen. Diese wurden damals mit feinen Kämmen aus Knochen oder Holz geglättet und kunstvoll hoch gesteckt. Nicht nur das gemalte Exemplar eines solchen Kammes kann angeschaut, sondern auch ein echtes Duplikat in die Hand genommen werden. Wer genau hinschaut auf dem Bild, der sieht im Hintergrund einen kleinen Tisch mit Mörser und Glasgefäßen. Speziell geschulte Sklavinnen waren dafür zuständig, den reichen Römerinnen Augenbrauen, Lider und Lippen zu bemalen und Rouge auf die Wangen aufzutragen. Auch kostbare Essenzen und Düfte hüllten die Damen ein und waren ein duftiges Zeichen ihres Reichtums. Der oben erwähnte Handspiegel in der Ausstellung sieht zwar modern aus, doch es gab ihn tatsächlich schon damals. Er bestand aus Bronze, Weißmetall oder Silber, das auf Hochglanz poliert wurde. WD