Street-Art „Down Town Gallery“ im Krefelder Bunker entsteht ab Mittwoch öffentlich

Krefeld · Urbane Kunst: Interessierte können bei den Arbeiten für die „Down Town Gallery“ an der Hansastraße tagsüber zuschauen.

Ein Blick in den Bunker, in dem in dieser Woche mindestens 22 Kunstwerke entstehen.

Foto: Stadt Krefeld

Die Ausstellung „Down Town Gallery“ ist an sich schon ungewöhnlich, nun wird es auch der Weg dahin: Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils zwischen 11 und 18 Uhr können Neugierige den Künstlern im Bunker an der Hansastraße 63 bei der Arbeit zusehen. Dort entstehen bis zur Eröffnung am Samstagabend mindestens 22 Straßenkunstwerke. Am Eröffnungswochenende wird es drei öffentliche Führungen mit der künstlerischen Leiterin Frederike Wousters geben. Anschließend wird die „Down Town Gallery“ im August jeweils von Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein.

Das Projekt zur urbanen Kunst ist das dritte seiner Art in Krefeld und trägt deshalb wieder das Wort Gallery im Namen. 2015 gab es die Wood Art Gallery am Hülser Bruch, 2017 die Rhine Side Gallery in Uerdingen. Alle drei sollen den Bürgern neue Perspektiven auf die Stadt vermitteln. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Baukultur. Zu den Fragen von Wänden und Mauern, Schutz oder Abgrenzung passt der Bunker an der Hansastraße sehr gut. „Die ersten beiden Projekt waren sehr offen und weitläufig, jetzt gibt der Bunker einiges vor: die Flächen, die Route“, sagte Frederike Wouters, die auch Kuratorin und künstlerische Leiterin der Wood Art und der Rhine Side Gallery war.

Wouters hat die Ideen und Motive mit den Künstlern besprochen und daraus eine Erzähllinie für die Schau entwickelt. „Die Bilder sprechen jetzt nicht nur einzeln für sich, die Ausstellung ist auch eine Art Dialog zwischen uns Künstlern.“

Die Krefelder „Down Town Gallery“ ist zugleich Teil des regionalen Projekts „Home Street Home“. Neuss, Geldern, Mönchengladbach und Krefeld präsentieren in diesem Sommer urbane Kunst. Neuss hat Anfang Juli den Auftakt gemacht und beheimatet im Kulturforum Alte Post die zentrale Ausstellung des Projekts. Geldern wird ab Anfang August seinen großen Wettbewerb für Straßenmaler mit dem Projekt verbinden und Mönchengladbach seine Schau Mitte August eröffnen.

Die künstlerische Leiterin Frederike Wouters stammt aus Aachen und ist in Kevelaer aufgewachsen. Schon als Jugendliche hat sie ihre Leidenschaft für die Straßenkunst entdeckt und als junge Erwachsene professionalisiert. 2011 hat sie das Unternehmen FreddArt Streetpainting gegründet, mit dem sie Straßenkunst und Ausstellungen verwirklicht. Ihre dreidimensionalen Werke sind unter anderem in halb Europa, den USA, Mexiko und den Arabischen Emiraten entstanden. Als Organisatorin wird sie im Bunker kein eigenes Werk schaffen, aber Worte an den Säulen platzieren, die zu den Arbeiten passen und zum Nachdenken anregen sollen.

Hier befindet sich der Bunker: