Krefeld droht neuer Fluglärm

Die Stadt spricht sich gegen die Erweiterung des Düsseldorfer Flughafens aus.

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Krefeld. Der Flughafen Düsseldorf will mehr Flüge in den verkehrsreichen Sommermonaten. Während die IHK mittlerer Niederrhein die Kapazitätserweiterung befürwortet, spricht sich die Stadt Krefeld wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung dagegen aus (die WZ berichtete). Die Begründung hat Umwelt-Dezernent Thomas Visser für die Stadt auf 28 Seiten zusammengefasst.

Visser bedankt sich zunächst für die Möglichkeit einer Stellungnahme. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte Mitte April die Antragsunterlagen des Flughafens zur geplanten Kapazitätserweiterung der Stadt Krefeld zugeschickt. Der Flughafen möchte die Anzahl der Slots für An- und Abflüge von derzeit genehmigten 47 auf insgesamt 60 Slots pro Stunde in insgesamt acht verkehrsreichen Stunden des Tages erhöhen.

„Die Stadt ist sich der ökonomischen Bedeutung des Verkehrsflughafens sowie für die Rhein-Ruhr-Region als auch für Krefeld bewusst“, erklärt Visser. Gleichzeitig sei Krefeld von einem erheblichen Flugverkehr durch die Starts und Landungen am Flughafen Düsseldorf betroffen, deren Umfang in den vergangenen Jahren zugenommen habe.

Anhand der Flugspuren aus dem Internetportal der Deutschen Flugsicherung werde deutlich, dass der Süden Krefelds, die Stadtteile Fischeln, Oppum und Linn von einer aus Osten kommenden Anflugstrecke betroffen sind, auf der Flugbewegungen im Wesentlichen in Höhenlagen von 6000 bis 9000 Fuß (1829 bis 2743 Meter) über diesen Stadtteilen stattfinden.

Gleichzeitig werde Krefeld von den drei Abflugstrecken (Mevel, Netex und Modru) gequert, die über den Stadtteilen Gellep-Stratum, Fischeln, Stahldorf, Lehmheide und Benrad liegen. Nach einer Kapazitätserweiterung würden 37 Prozent aller Flugbewegungen das Stadtgebiet überfliegen.