Krefeld Frank Meyer will 2020 erneut als OB-Kandidat antreten

Krefeld · Frank Meyer will nach seiner aktuellen Amtszeit erneut zum Oberbürgermeister Krefelds gewählt werden. Das hat die SPD am Freitag erklärt.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer (M.) tritt erneut zur Wahl als Verwaltungschef bei der Kommunalwahl im Herbst 2020 an. Das erklärten Meyer, der SPD-Parteivorsitzende Ralph-Harry Klaer (r.) und SPD-Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen am Freitag.

Foto: ja/Samla

Aktualisiert um 18.45 Uhr - Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) will im kommenden Jahr in die nächste Amtszeit gehen. Das haben die Sozialdemokraten am Freitag während eines Pressegesprächs zur Kommunalwahl 2020 bekannt gegeben.

M wie Meyer. Mit der Initiale seines Nachnamens, eingebettet als Schnittmenge zweier übereinander liegender Sprechblasen, geht der Krefelder Verwaltungschef Frank Meyer erneut in den OB-Wahlkampf im Herbst des kommenden Jahres.

Passend zu dem Erkennungslogo für die künftigen Auftritte des 45-Jährigen gab sich der Oberbürgermeister am Freitag bei der Präsentation der Entscheidung in der SPD-Parteizentrale am Südwall als bürgernaher Zuhörer und Umsetzer. In Gesprächen mit den Menschen sei ihm klar geworden, dass die geleistete Arbeit auch honoriert werde. „Das sind die Momente, in denen man merkt, dass es eine Wirkung hat.“

Am Vorabend hatte sich der 27-köpfige Parteivorstand einstimmig dafür ausgesprochen, die Grundpfeiler des künftigen Kommunalwahlprogramms mit Frank Meyer zu verwirklichen. Die einmütige Bestätigung durch den amtierenden Verwaltungschef sei nicht nur mit stehenden Ovationen honoriert worden. „Die Stimmung ist fast in eine Party umgeschlagen“, erklärte der SPD-Vorsitzende Ralph-Harry Klaer, der das Meyer-Logo ohne SPD-Bezug nicht als Botschaft für einen rein personenbezogenen Wahlkampf sehe. „Frank Meyer und die SPD sind nicht zu trennen.“

Der OB selbst ergänzte: „Eine One-Man-Show kann nicht funktionieren. Bei uns passt kein Blatt dazwischen.“ Er erklärte aber auch, dass zwei Wahlkämpfe geführt werden müssten. „Ich bin nicht der SPD-Oberbürgermeister, ich bin der OB der Stadt Krefeld.“

Als solcher habe er in den vergangenen Jahren ein Fundament für einen stabile Politik in der Stadt gelegt. Er sprach vom Strukturwandel, dem finanziellen Niedergang und der Verrottung öffentlichen Eigentums auf der einen, von Rekordinvestitionen, Haushaltssanierung und Verwaltungsreform auf der anderen Seite. „Aber ich sehe mich nicht nur als Onkel für den Reparaturbetrieb. Ich möchte das Profil der Stadt weiter schärfen.“

Es gehe darum, Visionen äußern zu können, ohne sie direkt durch Diskussionen über Finanzierungen oder Fragen nach der Realisierung von B-Plänen sofort infrage zu stellen. Die Forderung nach einem kostenlos nutzbaren, sauberen Badesee ist solch ein Thema von Meyer. „Das ist Teil unserer Kultur“, sagt er und die vergangenen zwei Sommer hätten gezeigt, welche Bedeutung dem Aufenthalt an einem See zukomme. Parallel will Meyer kein Flickwerk am Badezentrum Bockum: „Für eine Fortsetzung des Provisoriums bin ich nicht zu haben.“

Ein Geburtshaus als alternative
Ergänzung zum Helios-Angebot

Zu einer weiteren Zukunftsvorstellung gehört für den Verwaltungschef und die SPD ein Geburtshaus in Krefeld als alternative Ergänzung zum Angebot im Helios-Klinikum mit angeschlossener Kinderklinik. Besonders „visionär“ dürfte aber die Idee betrachtet werden, bis zum Stadtjubiläum im Jahr 2023 „alle Haupteinfallstraßen als Alleen herzurichten“. Meyer: „Ich weiß, dass das schwierig ist, aber man muss ja Ziele formulieren können.“

„Coding School“: Schüler
sollen Prgrammieren lernen

Weitere Ideen, die im am Freitag präsentierten Konzeptpapier eine Rolle spielen: Nach dem Modell einer „Coding School“ sollen Schüler in der Breite das Programmieren lernen wie andere das Spielen eines Instruments in der Musikschule. Ein Gründerzentrum sieht Meyer im alten Stadtbad an der Neusser Straße. „Das kann ein einzigartiger Ort werden, diese Chance dürfen wir nicht versemmeln.“ Auch ein Wohncampus für Studenten und Azubis stellt sich der OB vor als ein Ort eines „gemeinsamen Lebensgefühls“.

Auch zur Umwelt äußerte sich der alte und neue OB-Kandidat der SPD und sprach von einer Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof. „Es geht aber auch um das Wie des künftigen Bauens.“ Ökologisch solle es nicht nur sein im „Leuchtturm-Projekt“ der Verwaltung am Theaterplatz. Auch für eine „Rückeroberung des öffentlichen Raums“ spricht sich Meyer aus. „Das ist mehr als ein Baum, eine Bank und ein Spielplatz.“

Und die Kultur habe für Meyer für das Zusammenleben eine gesellschaftspolitische Relevanz. „Sie ist in Krefeld ein Motor für das künftige Zusammenleben.“