Verkehr Krefeld ist die Stadt der Schlaglöcher

Die „Krefelder Freunde“ rufen dazu auf, Straßenschäden zu melden. Die Auflistung geht an die Ratsfraktionen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Eine relativ neue politische Gruppierung hat den vielen Schlaglöchern den Kampf angesagt. Als „Schlagloch City am Rhein“ bezeichnen die „Krefelder Freunde“ ihren Aufruf bei Facebook: Bürger sollten Straßenschäden einsenden. „Die Resonanz ist gewaltig. Wir bekommen Unmengen an Fotomaterial“, sagt Sabine Höntzsch. Sie engagiert sich bei den „Krefelder Freunden“, zu der unter anderem auch Christian Kellers, Sachkundiger Bürger im Umweltausschuss, Siegfried Leigraf, Vorsitzender der Bürgergesellschaft Mitte, und Ratsherr Jürgen Heitzer gehören.

Nachdem ein Antrag des Ratsherrn Heitzer zur Abschaffung der Straßenbaubeitragssatzung von der Ratsmehrheit abgelehnt wurde, sind die „Krefelder Freunde“ in der Sache aktiv geworden. „Wir wollen den Fraktionen ins Gewissen reden, ihre Entscheidung zu überdenken“, so Höntzsch. Die Schlaglöcher würden so lange nicht ausgebessert, bis sie in desolatem Zustand seien. Die anfallenden Kosten für die Sanierung würden dann auf die Anwohner umgelegt werden, so die Kritik der „Krefelder Freunde“. Sie verschicken heute die gesammelten Einsendungen an alle Ratsfraktionen.

Ein Anwohner, der die Praxis der Stadt kritisiert, für die schnelle Linderung Kaltasphalt einzusetzen, ist Wilhelm Eling. Beim Spaziergang sei ihm die betreffende Stelle auf der Hafelstraße auf Höhe des Real-Marktes aufgefallen. Nach knapp einer Woche bröckelt bereits die neuaufgetragene Schicht und wird von den entlang rasenden Autos umher geschleudert. Jedoch ist der Stadt bekannt, dass dies keine dauerhafte Lösung ist. Kaltasphalt würde eingesetzt, „um Gefahrenstellen zu beseitigen“, so ein Stadtsprecher.