Doktor Neuhaus, übernehmen Sie!
Oliver Neuhaus ist der neue Leiter der Unfallchirurgie im Krankenhaus Maria-Hilf. Sein Vorgänger geht nach Tönisvorst.
„Mit dem Neuaufbau der chirurgischen Angebote der Krankenhäuser Maria-Hilf in Krefeld und Tönisvorst nehmen wir eine Profilschärfung im Bereich der Unfallchirurgie vor“, sagte gestern Michael Wilke, der regionale Geschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH. „So wollen wir die Strukturen der Chirurgie in Krefeld und Tönisvorst enger verzahnen und an beiden Standorten die beste medizinische Expertise anbieten“.
Sein Kollege Elias Karakas, Direkter der Chirurgischen Kliniken ergänzt: „Das Fachgebiet der Unfallchirurgie ist neben der Allgemein-, Visceral- und Endokrinen Chirurgie, der Gefäßchirurgie sowie der Orthopädie ein wichtiger Baustein unserer Chirurgischen Kliniken.“
Im Rahmen dieser Umstrukturierung hat Oliver Neuhaus (47), Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, die Leitung der Abteilung für Unfallchirurgie im Krankenhaus Maria-Hilf übernommen. Im Gegenzug wechselt sein Vorgänger, der langjährige Chefarzt Robert Lambrechts, nach Tönisvorst. Das dortige Krankenhaus Maria-Hilf bietet, nach einem Feststellungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf von Ende Januar, auch eine chirurgische Versorgung an. „Das chirurgische Spektrum des Krankenhauses wird dadurch qualitativ erweitert und wir sichern damit, die leistungsfähige wohnortnahe medizinische Notfallversorgung für Tönisvorst und Umgebung“, sagt Hans-Jürgen von Giesen, Ärztlicher Direktor der Alexianer Krefeld GmbH.
Neuhaus war im November 2017 vom St. Josefshospital der Malteser in Uerdingen zum Maria-Hilf gekommen und hatte die Leitung dieser Abteilung zunächst kommissarisch übernommen. „Ich kenne die hohe Qualität der Arbeit des bisherigen leitenden Arztes und weiß es zu schätzen, mich auf sein erfahrenes Team und meinen Stellvertreter Oberarzt Martin Lank verlassen zu können. Die Patienten sollen, auch unter meiner Leitung, die gewohnte Behandlungsqualität bei uns bekommen. Das ist die Herausforderung, der ich mich gerne stelle,“ erklärt Neuhaus. Er bringt eine 12-jährige Erfahrung als Unfallchirurg und seine Spezialdisziplinen, Arthroskopie aller Gelenke, Fußchirurgie und Alters- und Kindertraumatologie in die Profilbildung, mit ein.
Eine Besonderheit ist die Ende 2017 erstmals von ihm erfolgreich durchgeführte recht junge Methode der „photodynamischen Markraum-Osteosynthese“, bei der nach einer Fraktur der Markraum des gebrochenen Knochens durch eine Kunststoff-Füllung, die mittels blauem Licht aushärtet, stabilisiert und fixiert wird.
„Diese Methode bietet sich bei bestimmten Indikationen an, etwa bei älteren Menschen mit Osteoporose oder bei Tumorerkrankungen. Der Eingriff ist sehr schonend. Der Knochen ist sehr stabil und die sonstige Verwendung von Schrauben und Platten entfällt im Prinzip. Es ist eigentlich vergleichbar mit einer Zahnfüllung“, erklärt Neuhaus.