Wir Krefelder Klaus Martin hat über 50 Jahre lang die Arbeit der KAB geprägt

Krefeld · 83-Jähriger aus Traar macht sich vor allem für Bildung stark.

Klaus Martin blickt gerne auf die KAB-Arbeit zurück.

Foto: Lothar Strücken

Wenn es um Bildung für alle Bürger ging, die große Karnevalssitzung, den traditionellen Ausflug zum 1. Mai oder das 100-jährige Bestehen in 1999: Klaus Martin hat in über 50 Jahren die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) St. Josef in Traar geprägt. Der heute 83-Jährige trat 1968, als er nach Traar zog, der Ortsgruppe bei und war schon bald in verantwortungsvoller Position: Ab 1969 agierte er als zweiter Vorsitzender. Seit 1976 hatte er den Vorsitz inne – bis Ende Januar dieses Jahres. Angelika Walz ist seine Nachfolgerin im Amt. Sie war bisher die zweite Vorsitzende.

„Der Schwerpunkt unserer Arbeit war stets die Bildung für alle Bürger“, berichtet der gebürtige Krefelder, für den die christliche Soziallehre in dieser Bewegung wichtig für sein Engagement war und den sein Alter und die angeschlagene Gesundheit nun zur Aufgabe zwangen. „Die KAB ist ein selbstständiger Teil der Kirche und heute eine moderne Bewegung, die durch eine gute Informations- und Bildungsarbeit insbesondere die Arbeitnehmerschaft anspricht.“

So wurde 1976, in seiner Amtszeit, das Aktions- und Bildungsprogramm ins Leben gerufen. Dort steht neben der vergangenen Jahreshauptversammlung unter anderem schon ein Vortrag im März mit Pfarrer Frank Schürkens, Leiter der GdG St. Christophorus, zum Thema: „Nur wer sich wandelt, bleibt sich treu – Kirche im Umbruch.“ Dann der KAB-Osterbasar und die „Rundfahrt um und durch Maastricht und auf der Maas“, der traditionelle Ausflug am 1. Mai.

„Wir haben bereits Schlösser und Burgen besucht, das Haus der Geschichte in Bonn oder den Hindu-Tempel in Hamm-Uentrop“, zählt der 83-Jährige auf. „Da sind immer alle mit Begeisterung dabei.“

In der KAB St. Josef dürfe auf keinen Fall die fast eigenständige Weihnachtsbasar-Gruppe vergessen werden, die seit 1971 stets mit großem Engagement arbeite. „Sie entstand aus der 1969 gegründeten Bastelgruppe.“ 1999 wurde dann das 100-jährige Bestehen der Gemeinschaft gefeiert. „Das haben wir mit fünf Vorstandsmitgliedern gestemmt. Meine Frau Gerda war auch immer als Schriftführerin aktiv“, sagt er und lächelt über den KAB-geprägten Haushalt. „Der große runde Geburtstag begann damals mit einer heiligen Messe mit Generalvikar Manfred von Holtum, Regionaldekan Franz Josef Radler und Präses Hans Beckers. Der Festakt im Pfarrheim war bestimmt durch viel Musik und ein Grußwort des Präses`.“

Klaus Martin blickt gerne zurück: „Es war eine schöne Zeit. Der Kontakt zu den Menschen war mir immer wichtig. Die KAB St. Josef Traar ist innerhalb der Pfarrgemeinde und des Stadtteils ein wesentlicher Bestandteil im kulturellen Leben.“ Schade finde er es jedoch, sagt Martin, dass die KAB kontinuierlich Mitglieder verliere. „Wie allen anderen Vereinen fehlt uns der Nachwuchs. Keiner möchte sich heute auf Dauer engagieren.“