Streit eskaliert am Krefelder Bahnhof Krefelder schubst Radfahrer in Gleisbett eines einfahrenden Zuges

Krefeld · Zwei Männer geraten in der Nacht zu Samstag am Krefelder Hauptbahnhof in Streit, bis einer der Männer den anderen in das Gleisbett eines einfahrenden Zuges tritt. Der Zugführer muss eine Vollbremsung machen.

Am Krefelder Hauptbahnhof eskalierte ein Streit.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Ein Streit zwischen zwei Männern ist am Krefelder Hauptbahnhof eskaliert. Ein Krefelder stieß einen 37-jähriger Mann samt Fahrrad in das Gleisbett als gerade ein Zug einfährt. Das Opfer konnte sich retten und blieb unverletzt. Der Täter wurde festgenommen, teilte die Polizei mit.

Der Vorfall ereignete sich gegen 1 Uhr in der Nacht. Ein 37-jähriger Mann drehte auf einem Bahnsteig mit seinem Fahrrad wiederholt Runden in der Nähe eines 34-jährigen Krefelders, der dort wartete. Es kam zum Streit, in dessen Verlauf der Krefelder den 37-jährigen Eritreer samt Fahrrad in das Gleisbett eines einfahrenden Zuges trat.

Während der verlangsamte Zug eine Vollbremsung einlegte, rollte sich der Radfahrer unverletzt von den Gleisen und rannte davon. Das polizeilich bekannte Opfer konnte erst in den Mittagsstunden ermittelt und vernommen werden.

Zeugen hielten den Angreifer fest, bis die Polizei eintraf. Die Beamten nahmen den Mann fest. Der 34-jährige Deutsche ist ebenfalls polizeibekannt. Er wird am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Krefeld einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Tatgeschehens dauern an. Der Staatsschutz sei eingeschaltet.

Wie ein Polizeisprecher unserer Redaktion am Samstag erklärte, sei dies bei Taten, bei denen ein Ausländer angegriffen wird, ein Standardverfahren. Deshalb ermitteln die Beamten unter anderem, ob es sich um eine politisch motivierte Tat handeln könnte. Nach ersten Einschätzungen sei das bei diesem Vorfall wohl nicht der Fall.

(red)