Initiative Telefonzelle wird zur Bücherei
Krefeld · Im Bismarckviertel gibt es jetzt Bücher für jedermann.
Krefeld ist seit Freitag um eine Mini-Bücherei reicher – um eine Bücherzelle. Seit Freitag haben die Krefelder die Möglichkeit, die „Bücherei am Bismarckplatz“ rund um die Uhr zu nutzen. Die umfunktionierte Telefonzelle wurde zuvor restauriert. Die grüne Farbgebung sei von der Stadt Krefeld vorgeschrieben worden.
In der neugestalteten Mini-Bücherei waren vor der Eröffnung am Freitag Regale angebracht worden, die Platz für eine Reihe von Büchern bieten. Die Idee, eine eigene Bücherzelle im Bismarckviertel aufzustellen, hatte ein engagiertes Mitglied der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel. „Vor einigen Jahren hat eines unserer Mitglieder den Wunsch nach einer solchen Bücherzelle geäußert“, erklärt Reno Müller, Vorstandsmitglied der Bürgergemeinschaft. Als Glück erwies sich dabei, dass die Bürgerstiftung Krefeld die Bücherzelle stiften konnte, da über diverse Online-Verkaufsportale keine solche Zelle in „anmutenden“ Zustand erworben werden konnte und sich die Restaurierung einer bestehenden Telefonzelle anbot.
Vier Patinnen kümmern sich regelmäßig um die Bücher
Insgesamt vier Patinnen, die sich bei Müller gemeldet hatten, werden sich abwechselnd täglich um die Bücherzelle kümmern. Deren Aufgabe besteht neben der Bestückung der Bücherei mit Lesestoff, in der Kontrolle der Sauberkeit und der ausgelegten Bücher. Sollten diese über einen längeren Zeitrahmen nicht aus der Bücherzelle entnommen werden, ist es ebenfalls Aufgabe der Patinnen diese auszusortieren.
Nicht nur die Bücherzellenpatinnen werden die Bücherei befüllen, auch die Bürger sind dazu aufgefordert, Bücher dort auszulegen. „Uns ist es wichtig, dass die Bürger dabei auch eigenverantwortlich handeln“, so Müller weiter. Schließlich sollen sich in der Zelle nicht ausschließlich Bücher eines Genres befinden, sondern ein „breites Lesespektrum“ dem Bücherfreund zur Verfügung stehen. Dabei seien die Bürger nicht dazu verpflichtet, ein neues Buch hereinzustellen, wenn sie eins entnommen haben. Reno Müller wünscht sich, dass sich „viele Bürger daran beteiligen und etwas Dynamisches geschaffen wird“.