Gericht Auf Gleis geschubst – Täter geständig

Krefeld · Der Lokführer sah die Person im Gleis liegen und leitete eine Notbremsung ein. Der 38-jährige Mann schaffte es noch so gerade, auf den Bahnsteig zurückzuspringen.

 Der Prozess wird weitergehen.

Der Prozess wird weitergehen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nur knapp ist am 26. Oktober 2019 ein Mann am Hauptbahnhof dem Tod entgangen. Ein 35-jähriger Krefelder soll ihn nachts gegen 1 Uhr mitsamt seines Fahrrads in das Gleisbett geschubst haben – kurz bevor ein Zug einfuhr. Der Lokführer sah die Person im Gleis liegen und leitete eine Notbremsung ein. Der 38-jährige Mann schaffte es noch so gerade, auf den Bahnsteig zurückzuspringen – seine Fahrrad wurde von der Bahn mitgeschleift. Der 35-jährige mutmaßliche Schubser muss sich seit Dienstag wegen dieser Tat, dem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr in Tateinheit mit versuchten Totschlag, vor dem Landgericht verantworten. Mitangeklagt sind noch elf Fälle von Ladendiebstählen, bei denen der Angeklagte Waren im Wert zwischen 24,95 und 134,98 Euro entwendet haben soll um seine Drogenabhängigkeit zu finanzieren. 

Zum Prozessauftakt räumte der Angeklagte einen Teil der Taten ein. Auch den Streit am Hauptbahnhof gab er zu. Er habe den Mann auch geschubst, habe aber nicht bemerkt, dass gerade ein Zug herannahte. Tötungsabsicht – so wie der Vorwurf der Anklage gegen ihn – habe er aber nicht gehabt. sp