Technik Krefelder könnten Knöllchen künftig per Smartphone zahlen

Krefeld. Das Knöllchen für falsches Parken könnte künftig über das Smartphone abgewickelt werden. Mit dem Thema „Digitale Bezahlsysteme für Verwarngelder und Parkgebühren“ wird sich der Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit am Mittwoch beschäftigen.

Das Smartphone gehört für viele zur Grundausstattung. Bald könnten auch Strafzettel damit bezahlt werden.

Das Smartphone gehört für viele zur Grundausstattung. Bald könnten auch Strafzettel damit bezahlt werden.

Foto: Archiv: Dirk Jochmann

Mit diesem in Krefeld entwickelten System will die Verwaltung Zeit und Personal bei der aufwändigen Bearbeitung und der Kontrolle der Verwarn- und Bußgelder einsparen. Auf Antrag der CDU soll die Verwaltung eine Stellungnahme vorlegen.

Das Krefelder Unternehmen TraffGo Road mit Sitz auf dem Ostwall 100 sagt zum System: „Strafzettel werden vom Bürger oft als negativ und ungerechtfertigt wahrgenommen. Eine Hochschulstudie hat ergeben, dass viele Falschparker am liebsten direkt am Fahrzeug ihre Verwarnung bezahlen wollen. Um dies zu leisten, wurde das E-Government-Produkt Bezahllotse entwickelt.“

Als Referenzen führt das Unternehmen u.a. an: ADAC, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast), die Landeshauptstädte München, Graz, Innsbruck, Linz, Mainz, die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Ungeklärt bleibt dabei die Frage der Datensicherheit. Dazu nimmt das Unternehmen nicht Stellung. Das Verfahren funktioniert über einen QR-Code-, über den der Knöllchen-Verursacher mit seinem handelsüblichen Smartphone zum Bezahlsystem PayPal weitergeleitet wird. PayPal wiederum leitet die Summe an die Stadtkasse weiter.

Derzeit nutzen zwei von drei Menschen in Deutschland ein Smartphone. Für die, die kein Smartphone besitzen, ändert sich nichts am bisherigen Bezahlverfahren. Dem Vernehmen nach soll dem QR-Code das bisherige Logo der Initiative Krefelder Fairkehr geopfert werden. Dieses hat bisher damit auf dem Verwarnzettel für mehr Verkehrssicherheit geworben.