Krefelder Samstag: Kanaren-Stimmung in Krefeld

Die Erweiterung tut der Veranstaltung gut. Die Besucher lassen sich auf den Märkten für Genießer verwöhnen.

Krefeld. Wer braucht die Kanaren, wenn es den vollen Sommer-Ferien-Genuss in Krefeld gibt? Wer Sand unter den Füßen spüren will, kann den Barfuß-Pfad am Behnisch-Haus begehen und wer Unterhaltung möchte, lauscht der Musik.

Märkte für Genießer heißt dieser Krefelder Samstag und die Straßen sind so voll, dass es nur im Schneckentempo vorwärts geht. Die Passanten loben das abwechslungsreiche Angebot.

Eigentlich wollte Inge Goldhahn nach ihrem Einkaufsbummel nach Hause, doch sie bleibt am Stadtmarkt stehen und hört der Live-Musik zu. “Ich stamme aus Düsseldorf und bin jetzt nach Krefeld gezogen. Es ist schön hier. Man muss Krefeld entdecken“, sagt sie.

Die acht Basin Street Jazzmen bringen dem Stadtmarkt ein Ständchen. Er ist jetzt fünf Jahre alt und jeder Kunde bekommt Äpfel geschenkt. „Für uns bedeutet Genuss ein frisch gezapftes Pils“, so Musiker Medard Abel.

Dass Gerd Peter Baum regenfeste Tomatenpflanzen anbietet, die sogar Mücken vertreiben, sorgt für kollektives Schmunzeln . „Wissen wir, welches Wetter im nächsten Monat kommt?“, fragt er.

Im Bärenland Fruchtgummi-Paradies können die Besucher kosten. Mechtild Thygs nutzt das aus: „Dieser Tag ist traumhaft und tut Krefeld gut“, findet sie. „Ich werde heute nur ein Gummibärchen essen“, verspricht ihr Nachbar und hält ein 400-Gramm-Exemplar in der Hand. Auf der Marktstraße zum Ostwall hin sind die Geschäftsleute zum ersten Mal dabei.

„Die Erweiterung ist gut“, urteilt Heidi Reuter. „Das bringt Leben in die Stadt.“ Neben Blumen befinden sich sogar Möbel auf dem Bürgersteig. „Für mich bedeutet Genuss leckeres Essen, schöne Möbel und schicke Mode, Livestyle eben“, erklärt Organisatorin Dunja Schmitz. „Wir sind hier alle motiviert.“

Buntes Treiben herrscht an den Marktkarren rund um den Schwanenbrunnen. Hier laben sich die Leute an italienischen Kaffee-Spezialitäten, indischem Essen und Honig aus Oppum. „Bei diesem Wetter explodieren die Bienenvölker geradezu“, berichtet Harald Koch.

Die Außengastronomie platzt aus den Nähten. Auf der Rheinstraße, auf der sich ebenfalls eine neue Interessengemeinschaft zusammengefunden hat, geht der Pottbäckermarkt in den Bauernmarkt über und dieser in die Märkte für Genießer. Auch hier schlemmen die Menschen neben Olivenbäumen. Wie gesagt, wer braucht die Kanaren?