Aufruf Krefelder Seebrücke-Gruppe will erneut Zeichen in Ratssitzung setzen
Krefeld · Bei der Ratssitzung am Donnerstag im Seidenweberhaus könnte es wieder etwas voller werden. Unterstützer der Seebrücke-Bewegung haben dazu aufgerufen, einen bestimmten Antrag zu unterstützen.
Bei der Ratssitzung am Donnerstagnachmittag im Seidenweberhaus sollen wieder zahlreiche Menschen in orangenen Westen zu sehen sein. Dazu aufgerufen hat die Krefelder Gruppe der Seebrücke-Bewegung. „In der Ratssitzung am 6.2.2020 wird es um einen Antrag der SPD gehen, unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Krefeld aufzunehmen. Kommt in Orange und unterstützt diesen Antrag“, heißt es in einem Aufruf auf der Internetseite der Ortsgruppe.
In NRW haben sich bisher 29 Kommunen zu sicheren Häfen erklärt, Krefeld ist eine davon. Sie wollen unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufnehmen, die unter katastrophalen hygienischen Bedingungen und bei dieser Kälte schon über Monate in überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln leben. Zehn Jungen und Mädchen könnte Krefeld laut Beigeordnetem Markus Schön sofort aufnehmen.
Die internationale Seebrücke-Bewegung solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht. Sie setzt sich für unter anderem für sichere Fluchtwege und einer Entkriminalisierung der Seenotrettung ein.
Für die aktuelle Ratssitzung am Donnerstag hatte die SPD-Fraktion einen Antrag zu dem Thema eingebracht: „Die Stadt Krefeld erklärt sich bereit, unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die bisher in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln untergekommen sind, im Rahmen der hiesigen Kapazitäten der Jugendhilfe aufzunehmen und zu betreuen“, heißt es darin.