Kritik an den eigenen Leuten

Krefeld. Eine gut inszenierte Show nach amerikanischem Vorbild — das war die Nominierung von Peter Vermeulen als CDU-Kandidat: Ein eigener Wahlkampfmanager, ein junges Team von Helfern im orangefarbenen Einheitslook, eine erfolgreiche und sympathische Moderatorin sowie Wegbegleiter auf der Bühne, die den Humor und die Freundschaft des Kandidaten schätzen.

Dagmar Groß, Redaktionsleiterin.

Dass er es damit nicht bewenden lassen will, deutete sich an, als er diejenigen der alten Garde kritisierte, die für die Zukunft des Eishockeysports in Krefeld öffentlich schwarz sehen. Oder als er die Entscheidungsschwäche der Verwaltung in Sachen Tierheim und Pinguine bemängelt.

Die Angriffe gelten eher den eigenen Reihen als dem politischen Gegner. Das überlässt Vermeulen dem Parteichef Marc Blondin, der dazu aufruft, einen „linken Ideologen“ im Rathaus zu verhindern.

In den nächsten Monaten muss der OB-Kandidat zeigen, dass er außer guter Vorbereitung und treffsicherer Kritik auch Lösungen anzubieten hat. Sonst könnte die euphorische Stimmung dieses Wahlkampfauftakts schnell verflogen sein.