15 000 besuchen die Kunstmuseen
Schließung des Kaiser-Wilhelm-Museums macht sich bemerkbar.
Krefeld. Rund 15 000 Besucher haben sich im vergangenen Jahr die Ausstellungen in den Kunstmuseen Krefeld angesehen. Das sind in etwa so viele wie im vergangenen Jahr, allerdings nur ein Drittel der zuvor erreichten Zahl. Das liegt daran, dass das Kaiser-Wilhelm-Museum seit Ende 2009 geschlossen ist und deshalb nur noch die Häuser Esters und Lange für Ausstellungen zur Verfügung stehen.
Im Jahr 2011 wurden in den Villen an der Wilhelmshofallee rund 200 Führungen und mehr als 30 sonstige Veranstaltungen durchgeführt. Allein zu den Krefelder Architekturtagen „Mehr Mies“ kamen an drei Wochenenden rund 1300 Besucher.
Erstmals ging 2010/2011 das KWMobil auf Tour zu elf Krefelder Schulen. Das museumspädagogische Angebot im Bauwagen hatte der Krefelder Künstler Matthias Schamp unter dem Titel „Lauschen im Weißen Rauschen. Eine Abhöranlage“ gestaltet. Mehr als 3500 Schüler besuchten den Bauwagen, wo sie unter anderem gemeinsam mit Schamp Zuckerwatte herstellen konnten.
Zahlen zum Erfolg der einzelnen Ausstellungen hat die Stadt Krefeld nicht herausgegeben. Insofern lässt sich nur vermuten, dass die spektakuläre Schau des amerikanischen Künstlers Mike Kelley die meisten Besucher angezogen hat. Kelley, der sich vor wenigen Wochen in seiner Heimatstadt Los Angeles das Leben genommen hat, zeigte von März bis Juni 2011 unter dem Titel „Kandors“ seine Visionen von Supermans Heimatstadt, gefangen unter riesigen Glaskuppeln.
Zuvor lief noch bis zum 6. Februar die Ausstellung „Pairs and Posses“ der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin Sherrie Levine. Parallel dazu gab es die thematische Ausstellung „Anonyme Skulpturen“. Nach Kelleys Skulpturen war die Mies-van-der-Rohe-Stipendiatin Latifa Echakhch in Haus Esters zu Gast, während nebenan erstmals die Sammlung der Heinz und Marianne Ebers-Stiftung gezeigt wurde.
Ab Oktober konnten Besucher die erste Ausstellung der schwedischen Künstlerin Mamma Andersson in Deutschland sowie die Schau „Sternenstaub. Ein gezeichneter Roman“ von Franz Erhard Walther sehen. cel/Red