Kultur 39. Folklorefest: Der Waschbär lädt zu Musik und Tanz
Krefeld. In diesem Jahr hat der Waschbär gewonnen und sich gegen die Mitbewerber Dachs und Hecht durchsetzen können. Damit wurde er zum Wappentier des 39. Folklorefestivals Krefeld, das wie immer am letzten Wochenende der Sommerferien stattfindet — diesmal am 19./20. August.
Der Rückblick auf das letzte Folklorefest fällt bei der Initiative Folklorefest Krefeld einhellig positiv aus. Der Vorsitzende Harry Emke bringt es auf den Punkt: „Es war mehr als erfolgreich! Die Besucherdimensionen haben uns einerseits erfreut, andererseits machen sie uns auch ein bisschen Angst.“ Deshalb hat der Verein sich entschlossen, einen Sicherheitsdienst zu engagieren, um die Rettungswege frei halten zu können und auch auf eventuelle kleine Rangeleien unter Besuchern, wie sie im vergangenen Jahr vorgekommen sind, besser reagieren zu können.
Winfried Kappes, der im Vorstand für das Programm zuständig ist, hat einen wichtigen Teil seiner Arbeit bereits erledigt: „Aus mehr als 80 Bewerbungen haben wir ein vernünftiges Programm zusammengestellt.“
Am Freitagabend geht es tänzerisch los mit Electro Swing. Das Ensemble Ginkgoa verbindet New York und Paris und damit auch französische mit amerikanischen Songs (Gesang, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug). Wer Nachhilfe oder Anregungen braucht, die Musik in Bewegungen umzusetzen, kann die gleich beim dazu gehörenden Tanzworkshop Lindy Hop der Krefelder Tanzschule Dr. Beat bekommen.
Der Samstag wird wieder zum großen Folk- und Weltmusiktag auf dem Platz An der Alten Kirche. In bewährter Weise wird Helmut Wenderoth vom Kresch Theater den Tag moderieren. Um 14 Uhr startet das Kinderprogramm mit Georg Feils, alias Ferri. Lieder von Piraten und anderen Wasserratten hat er in seinem Gepäck.
Der Musiktag für die großen Leute beginnt mit der italienisch/argentinischen Band Espana Circo Este (Gesang, Gitarre, Geige, Akkordeon, Bass, Percussion). Die vier Musiker hatten im März schon einen Auftritt in Krefeld, und zwar in einer ausverkauften Kulturrampe. Danach geht es südamerikanisch weiter mit Latin-Rock und der kolumbianischen Gruppe Doctor Krapula (Gesang, Gitarre, Akkordeon/Keyboard, Bass, Schlagzeug). In ihren Songs weisen sie auf Missstände in ihrem Land hin, wie zum Beispiel die Abholzung des tropischen Regenwalds und den Umgang mit der indigenen Bevölkerung.
Die Band gehört auch mit Auftritten in der Kulturrampe seit vier Jahren zu den bekannten Gruppen in Krefeld. Beim Helsinki Cotonou Ensemble (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards, Saxophon, Percussion) treffen, geografisch eigentlich sehr weit voneinander entfernt, Skandinavien und Afrika musikalisch aufeinander.
Den Abschluss des Fests bildet der Auftritt der Amsterdam Klezmer Band (Gesang, Gitarre, Banjo, Saxophon, Trompete, Klarinette, Posaune, Percussion). Damit wird Klezmer & Balkan, Ska & Jazz sowie Gypsy & Hip-Hop serviert. Hunger und Durst muss auf dem Folklorefest natürlich niemand leiden, denn die Veranstalter haben wieder Stände mit kulinarischen Genüssen aus aller Welt vorgesehen.