Ausstellung in der Galerie Fochem: Skulpturen schwer wie Steine

Galerie Fochem zeigt Klaus Gärtners spannende neue Werke.

Krefeld. Die Skulpturen sind auf den ersten Blick eigenwillig geformt. Auf Sockeln platziert oder an der Wand fixiert, dominieren sie das Erscheinungsbild der Galerie Fochem. Bis Ende November sind dort "Neue plastische Arbeiten" von Klaus Gärtner zu sehen, einem Stammkünstler der Galerie.

Die Skulpturen bestehen aus Holz, sind mit Lackfarben, manchmal auch Wachs und Kaolin bearbeitet. Das ursprüngliche Material wird verdeckt. Wie aus Stein wirken manche Oberflächen, täuschen eine Schwere vor. Einen Kontrast dazu bilden die zierlichen Architekturfragmente, die sich um die plastischen Körper schmiegen, manchmal in Vertiefungen halb verborgen.

Diese Fragmente stellen meist Grundrisse real existierender Gebäude dar, die in einen völlig neuen Kontext gestellt werden. Mit ihrer gradlinigen Struktur bilden sie eine Art Negativform zu den gewölbten plastischen Körpern.

Auch die Beziehung von Raum und Volumen thematisiert Gärtner seit vielen Jahren. Besonders gelungen ist das in einer Skulptur, die ein Blickfang in der Ausstellung ist. Eine abgewandelte Kugelform, deren Oberfläche in zarten Grauschattierungen wie aus Stein wirkt. An zwei Stellen im Verborgenen findet man dunkle Architekturfragmente. Die plastische Form steht im Vordergrund.

Auch die kleineren Wandobjekte bestechen durch ihre ungewöhnliche Ausgestaltung. Anstelle der streng linearen Formen früherer Arbeiten findet Gärtner zu einer weicheren, mehr das Plastische betonenden Gestaltung. Eine spannende Entwicklung.