Ausstellung: Vielfalt der Kunst auf vier Etagen bei Dujardin

Die Künstler öffneten am Wochenende ihre Ateliers.

Krefeld. Dujardin als Zentrum der Krefelder Kunstszene: Das war vor genau einem Jahr erstmals der Fall, als dort ansässige Künstler in Eigeninitiative eine große Ausstellung im ehemaligen Fasslager auf die Beine stellten. Eine Nummer kleiner, aber erneut sehenswert lebte die Idee zum 200-jährigen Bestehen von Dujardin wieder auf. Die Künstler öffneten am Wochenende ihre Ateliers - die Vielfalt der Kunst auf vier Etagen.

Im Erdgeschoss macht Lisa Liesges mit Keramikarbeiten den Auftakt. Sie zeigt Gebrauchsgegenstände wie individuelle Seifenschalen, mit denen die Designerin auch außerhalb Krefelds Erfolg hat. Ganz neu sind längliche, mit zarten Mustern versehene Formen, die stimmungsvolle Lichtobjekte abgeben.

Malerei in unterschiedlichen Stilen bildet den Schwerpunkt auf den übrigen Etagen. Großformatige Ansichten von Industriegebäuden malt Rudolf Löhr nach fotografischen Vorlagen. Präzise bis ins kleinste Detail sind auch Bart Konings Bilder. Mal ist im Kleinformat ein reizvolles Arrangement von Zitronen zu sehen, ein Panorama von streng angeordneten Vögeln hingegen ist fast drei Meter breit.

Aus lasierenden Schichten in zarten Farbtönen sind die Bilder von Lydias Mammes aufgebaut. Die Farbe selbst, die in feinen Schlieren verläuft, wird zum Thema. Fotografie ist einzig durch Raphael Schmitz vertreten. Seine menschenleeren Bilder zeigen auf subtile Weise die Spuren der Zivilisation. Die Ansicht unterschiedlich gepflegter Balkone eines Mehrfamilienhauses spricht da eine eigene Sprache.

Unscheinbare Gegenstände wie die roten Bürsten von Autowaschanlagen bilden für Martina Urmersbach die Basis für witzige Objekte. Auf amüsante Weise irritieren sie und schärfen den Blick für ein Material, dem man sonst keine große Beachtung schenkt.

Die niederrheinische Landschaft ist Thema der farbenprächtigen Druckgrafik von Heinz Ladage. Neuerdings zeigt er nicht nur die grüne Idylle mit dem weiten Himmel, sondern auch die Spuren der Industrie. Frank Joerges, Johannes Trittien, Günther Dohr, Jan Kalff, Matre und Irina Hucken ergänzen mit ihren Arbeiten eine niveauvolle Schau.