Kunst Einmal zahlen — ein Jahr ins Museum
Für 40 Euro bietet die Stadt dieses Angebot an, Familien zahlen 50 Euro. Die neue Museumskarte ist ab sofort erhältlich.
Krefeld. Am Samstag bekommt „die Krefelder Bevölkerung ihr Juwel, das Kaiser-Wilhelm-Museum (KWM), wieder“, sagt Kulturdezernent Gregor Micus. „Und wenn ein solch großes Ereignis ansteht, macht man nicht nur die Türen auf und bittet herein, sondern begleitet das mit weiteren Aktionen.“
Als erstes Event fand KWM pur statt, und schon diese Veranstaltung „hat all unsere Erwartungen übertroffen“. 12 000 Besucher kamen an den drei Tagen, um sich Anfang April ein Bild von der umfangreichen Sanierung zu machen. Die Frage, die sich Micus zur Neueröffnung des KWM stellte, war, „wie Personen zusätzlich motiviert werden können, ins Museum zu gehen.“
Initialzündung war die Absage Düsseldorfs, das Krefeld nicht bei der Art:card mitmachen dürfe: „Sie wollten uns nicht dabei haben, also machen wir jetzt etwas Eigenes“, erzählt Micus. Schließlich kenne auch er das Problem, dass bei Familienaktivitäten vor allem auf die Kosten geguckt werde: „Bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern kommt schnell einiges zusammen.“
Also sollte eine Karte her, die zum Besuch aller Ausstellungen vom Kaiser-Wilhelm-Museum, den Häusern Lange und Esters, dem Deutschen Textilmuseum, dem Museum Burg Linn und der NS-Dokumentationsstelle in der Villa Merländer berechtige. Die ab sofort erhältliche Krefelder Museumskarte ist ein Jahr lang gültig und gilt in Verbindung mit dem Personalausweis oder anderen Lichtbildausweis.
Besonders begeistert ist Micus über die „sensationell guten Tarife“, die man Museumsliebhabern anbieten könne. Der Normalpreis der Karte beträgt 40 Euro. Die Mitglieder der Fördervereine der Museen, also des Fördervereins der Kunstmuseen Krefeld, des Vereins der Freunde der Museen Burg Linn, des Vereins Villa Merländer, der Museums-Initiative Krefeld und der Krefelder Kunstvereine, zahlen nur 20 Euro: „Damit wollen wir uns bei den Fördervereinen bedanken“.
Ein echtes „Knallerangebot“ ist für Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Schwerbehinderte ab einem Behinderungsgrad von 50 Prozent und Leistungsempfänger entstanden: Nur zehn Euro müssen diese Personengruppen zahlen.
„Als familienfreundliche Stadt haben wir uns natürlich auch ein attraktives Angebot für Familien ausgedacht: Zwei Erwachsene mit bis zu vier Kindern zahlen nur 50 Euro im Jahr.“ Besonders wichtig ist es Micus, der selbst aus einer Familie mit fünf Kindern stammt, daraufhinzuweisen, dass auch das fünfte Kind einer Familie nicht vor verschlossenen Türen stehenbleiben muss: „Ich kann zu 1000 Prozent versprechen, dass auch das fünfte Kind mit rein darf.“
Ab sofort kann die Museumskarte in allen teilnehmenden Häusern mit Ausnahme der NS—Dokumentationsstelle in der Villa Merländer erworben werden. Gregor Micus hofft, dass die Museumskarte sehr gut bei der Bevölkerung ankommt. „Wir haben 5000 Stück hergestellt und die dürfen auch alle gerne unter die Leute gebracht werden“, erklärt er.