Ensemblia: Wer sich traut, hat eine Chance

Das Kulturfestival bezieht auch Krefeld mit ein. Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren bekommen eine Bühne.

Krefeld. Das Kulturfestival "Ensemblia" in Mönchengladbach strahlt in diesem Jahr auch nach Krefeld aus: Der vor zwei Jahren entwickelte Zweig "U21" für Talente zwischen 14 und 21 Jahren präsentiert Nachwuchskräfte vom ganzen Niederrhein.

Am Samstag, 9. Mai, läuft im Kulturhafen am Rhein in Uerdingen ein Programm in den Sparten Tanz und Bewegung. Einige Jugendliche sind in Workshops des Vereins Werkhaus bereits kräftig an der Arbeit, weitere Interessierte können sich bis zum 30. April melden.

"Wer sich traut, hat seine Bühne", sagt Bärbel Lenz von der Festivalleitung. Es gibt keine Jury, jeder bekommt seine Chance. "Allerdings wollen wir eigene Ideen sehen, also keine Cover-Bands hören", ergänzt Lenz.

Der Künstler Rochus Aust, vor zwei Jahren Mitinitiator, ist überzeugt: "Es gibt ein riesiges Potenzial, das sich oft nicht früh genug entfalten kann. Wir vertrauen auf die Energie und künstlerische Kraft der Jugendlichen."

Teilnehmen können Bewerber mit bis zu drei Projektideen aus den Sparten Kunst, Musik, Tanz, Theater, Licht, Video, Internet, Streetart, Grafik, Wortkunst. Die Dauer der jeweiligen Präsentation soll zwischen drei und 20 Minuten liegen.

Bärbel Lenz plant, dass die Teilnehmer, die einen Festivalpass für die "große" Ensemblia vom 20. bis 24. Mai erhalten, die jeweils anderen Präsentationen erleben können: "Wir besuchen uns gegenseitig per Bus."

Motiv für die Initiatoren ist, Jugendliche zur Kultur zu bringen, Talente zu entdecken und sie so ernst zu nehmen, dass sie sich entwickeln können. Bärbel Lenz: "Wir waren vor zwei Jahren überrascht, wie viele Besucher die Veranstaltungen gesehen haben."

In Krefeld arbeiten Jugendliche unter der Ägide des Werkhaus bereits mit Susanne Kohlemann an Videos, mit Sabine Kreuer am Tanz-Projekt "Was geht ab?", mit Andreas Simon am Tanzprojekt "Der schiefe Blick auf das Sichtbare" und mit dem Percussionisten Waldo Karpenkiel an "Klang-Zellen". Rochus Aust: "Die Workshops sollen die Basis bilden für die eigenen Ideen der Talente."