Herbstausstellung bei Cargill: Für manche ist es Sylt, für andere die Eifel
Die fantasievolle Herbstausstellung zeigt Gemälde, Keramik und Fotografien.
Krefeld. Udo Steneberg, seit 40 Jahren Künstler in Krefeld, hält wenig von mundgerechten Interpretationen: "Mir ist es am liebsten, der Betrachter lässt seinen Assoziationen freien Lauf", sagt er. Steneberg gehört zum Künstlertrio bei der Cargill-Herbstausstellung, der mittlerweile 17. Präsentation in Linn.
"Unsere Ausstellung ist mittlerweile ein gesellschaftliches Ereignis", finden die Organisatoren Renate Horster und Karin Koyen. Das freut auch die Künstler: "Alle drei haben schon verkauft!"
Udo Steneberg hat für die Farbe gesorgt: Seine Acrylbilder und Aquarelle spiegeln die Buntheit des Herbstes. Aus geometrischen Grundformen setzt er seine Landschaften zusammen, die "ästhetischen Netze" sind mehr oder weniger abstrakt und geben viel Raum für eigene Deutungen. Was den einen an Sylt erinnert, ist für den anderen die Eifel.
Mit der Fantasie des Betrachters spielt auch die Keramikerin Maika Korfmacher. Die flache Form überwiegt bei ihr: Eine ganz frühe Arbeit ist noch in hellem Naturton gehalten, viele der neuen sind ins Dunkelgraue verschoben. Frisch aus dem Ofen kommt ein tönernes Kissen mit Goldeinlage: Die Streifen stehen für ein geheimes Gedicht.
Der dritte Künstler schließlich ist Fotograf: Theo Windges zeigte noch einmal seine Serie zum Thema Zeit. Uhren, die zerbröseln, zerbröckeln und durch den Titel in neuen Bezug gesetzt sind: Joseph Beuys ist ein "Zeitinspektor" und findet sich in Windges’ Atelier-Schwimmbad wieder. chs
Die Ausstellung ist nach telefonischer Vereinbarung bis 28. Februar zu sehen: Ruf 57501.