Wie soll man beim jetzt schon sehr großen Angebot in der Öffentlichkeitsarbeit des Hauses weitere Bemühungen um neue Zielgruppen anstellen, wenn es am Geld fehlt und an einer Personalstelle? Wie will man sich weiter profilieren, wenn es keinen Ankaufsetat gibt, nicht mal einen Bestandskatalog, für dessen Erstellung man eine Personalstelle benötigt? Mangel in allen Ecken und Winkeln. Vor einem Jahr schon ausführlich nachzulesen in dem umfänglichen Strukturpapier "Kunst und Kultur". Joachim C. Heitmann am Schluss: "Es muss etwas geschehen!" Vielleicht bei den Etatberatungen?

Auf die Frage, wie man die Lücke von rund 1,7 Millionen Euro schließen will, die bei der Deckelung der Museumssanierung entstand, zeigt sich Kulturdezernent Roland Schneider sehr optimistisch. Die Lücke betrage nur noch rund 700 000 Euro, und er glaube sicher, dass diese durch eine Künstleraktion gefüllt werde. Weitere Initiativen gebe es: "Wir sind an allen Fronten tätig!" Er hofft, dass das Museum Anfang 2011 wiedereröffnet werde. Zu der vom Oberbürgermeister ins gespräch gebrachten Residenzpflicht leitender Mitarbeiter (Beispiel: Museumschef Martin Hentschel) beschied Heitmann: "Ein Schmarrn."

Viel Raum nahm die Diskussion um die Unterschutzstellung des "beweglichen Denkmals" Entomologische Sammlungen in der alten Schule an der Marktstraße ein. Das Thema war bekanntlich bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung West aus dem Ruder gelaufen. Man verwies es noch mal in die Bezirksvertretung, "damit dort alle Fragen beantwortet werden". Der Kultur- und Denkmalausschuss werde die einmalige Käfersammlung dann allerdings unter Schutz gestellt. Im übrigen sei es unerheblich, wo sich eine solche Sammlung befindet.