In der Kufa: Monsters of Liedermaching
Krefeld. Spätestens seit Sonntag wissen wir, wie die perfekte Frau sein muss. Sie soll ein Gesicht haben wie eine französische Kleinstadt und lachen wie eine Tante. Zumindest, wenn es nach den Monsters of Liedermaching geht.
Die sechsköpfige Gruppe war am Sonntag mit Gitarren und Gesang in der Kulturfabrik Krefeld zu Gast.
Im Gepäck hatten sie zum Teil herzhaft witzige Texte, die sie auf Gitarrenklänge gebastelt hatten. Seit 2003 sind Burger, Fred Timm, Rüdiger Bierhorst, Totte, Pensen und Labörnski die Monsters of Liedermaching.
"Sitzpogo" heißt die aktuelle Tour, die die sechs Sänger und Musiker quer durch Deutschland führt. Schon zu Beginn wurde die Gruppe von den Fans mit Gesang begrüßt, die dann auch das erste Lied lauthals begleiteten: "Wir sind die Monsters, die beste Band der Welt", hieß es im Text.
Überhaupt erschienen die Worte als das, worauf die Liedermacher am meisten Wert legen. Ein jeder Liedermacher erzählte ein Schicksal, das auch für die Allgemeinheit gültig sein könnte.
Von Hartz IV, stechenden Mücken, nackten Schlittschuhläufern oder - ganz romantisch - von einer unerfüllten Liebe berichteten die Songs, die mal ernst und mal nicht ganz so ernst gemeint waren. Auch sozialkritisch ließen sich die sechs Sänger mit klaren und starken Texten aus. Ob solistisch oder im Chor: Stimmlich überzeugten die Monsters. Das befand auch das Publikum und verlangte mit Erfolg nach einer Zugabe.