Joachim Henschke ganz privat im Stadttheater

Krefeld. „Ich war ein schöner Junge, Typ jugendlicher Held.“ So hat Joachim Henschke vor einigen Wochen im WZ-Interview seine frühen Jahre als Schauspieler beschrieben. Wie recht er hatte, zeigen Fotos aus seiner Privatschatulle, die er der WZ zur Verfügung gestellt hat.

Als Hamlet in Shakespeares Drama (Mitte) stand er in den 60er Jahren in Bremen auf der Bühne. Als 24-Jähriger bekam er ein Engagement als Old Shatterhand mit Silberbüchse und Pferd Hatatitla bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg (l.).

Seit 1997 ist Henschke am Theater Krefeld-Mönchengladbach engagiert. Diese Zeit lässt er morgen Abend, 20 Uhr, im Glasfoyer Revue passieren. Schauspieldirektor Matthias Gehrt übernimmt dabei persönlich die Rolle des Interviewers. Er befragt Henschke zu dessen Leidenschaft für das Theater, zu den verschiedenen Lebensstationen und zu seinen Krefelder Rollen, etwa als Häuptling Bromden in „Einer flog über das Kuckucksnest“, als Galilei in „Das Leben des Galilei“ oder als Johnny Cash in „The Beast in Me“.

Aktuell ist Joachim Henschke in Gehrts Inszenierung des „König Lear“ zu sehen. Er spielt den alternden Herrscher, der langsam in den Wahnsinn gleitet, auf seine typische Art, mit vollem Einsatz, ohne Netz und doppelten Boden. „So etwas kann ich nicht mit Maske machen, sondern nur aus mir selbst heraus, mit dem, was mir an Herz und Seele zur Verfügung steht“, hatte Henschke schon vorab erklärt. Die letzten Vorstellungen sind am 19. und 24. Juli, 20 Uhr. Karten unter Telefon 805 125. cel