Klaus Fröhlichs Bilder zeigen Illusion des Schwebens

Klaus Fröhlich zeigt seine Fotos der Compagnie Cocoondance in der Fabrik Heeder.

Krefeld. Der Essener Fotograf Klaus Fröhlich hat für diverse Stadttheater und freie Gruppen fotografiert, sich mit Oper, Schauspiel und Tanz auseinandergesetzt. Eine besondere Vorliebe aber hat er für den Tanz entwickelt.

„Tanz ist die größte Herausforderung“, sagt Fröhlich. In der Fotogalerie der Fabrik Heeder läuft seit dem Festival „Tanz NRW 11“ seine Ausstellung „Dance Date. Fotografien vom Tanz“.

Seit 2000, dem Jahr der Gründung, begleitet Fröhlich das Wirken der freien Bonner Compagnie Cocoondance und ihrer Choreographin Rafaële Giovanola.

Für seine hiesige Ausstellung hat er sich auf Arbeiten zu Stücken von Cocoondance beschränkt, dafür aber seinen gesamten Fundus zu dieser Compagnie gesichtet. 35 Farbabzüge im Format 27 mal 43 Zentimeter sind in die Auswahl gekommen.

Die Bilder sind in Gruppen gehängt, eine Gruppe repräsentiert ein Stück. Cocoondance macht Tanztheater, die schönen Sprünge und rauschenden Tutus des Balletts sucht man vergebens, muss sie aber nicht vermissen.

Den scheinbar schwebenden Menschen gibt es trotzdem zu sehen — als Illusion. Ein Tänzer in weißem Anzug liegt auf einem weißen Tanzboden, Tänzer und Boden sind in blaues Licht getaucht. Der Untergrund in seiner Materialität scheint so nicht vorhanden, der Tänzer schwebt.

Fröhlich gelingt es immer wieder, die Magie eines besonderen Moments einzufangen. Zwei Tänzer stehen leicht versetzt hintereinander, der vordere wendet sich dem hinteren zu. Auf dem Foto scheinen die beiden Gesichter zu einem zu verschmelzen.

Bei Ballettfotos wird oft die Totale als Ansicht genutzt, Fröhlich nutzt auch Nahaufnahmen, platziert Personen im Anschnitt. So gelingt es ihm, die Intimität der Berührung eines Paars mit der Enge des Ausschnitts nachzuvollziehen.

Beabsichtigt sind auch Unschärfen, die durch das Verwischen von Bewegungen entstehen. Fröhlich fängt so die Dynamik des Bühnengeschehens ein.

Mo.-Mi., 8-16 Uhr, Do., 8-17.30 Uhr, Fr., 8-12.30 Uhr. Bis 10. Juli.