Konzert in der Kulturrampe: Mestizo Rock zum Mithüpfen
In Kolumbien ist Doctor Krápula ziemlich berühmt — und auch in Krefeld lockte die Band rund 100 Gäste in die Kulturrampe.
Krefeld. Sie haben es gewusst oder geahnt: Mit Doctor Krápula kommt was ganz Besonderes in die Kulturrampe: An die 100 zahlende Gäste, so viele wie schon lange nicht mehr, ließen Markus „Pille“ Peerlings am Mittwochabend aufatmen: „Das war mal nötig.“ Zwei Stunden lang rockten Mario, Nicolas, German und David den Laden ab. Auf den Punkt genau, vier exzellente Musiker und mit Sergio hockte ein zusätzlicher Tontechiker im „Schwalbennest“ unterm Rampendach.
Mestizo Rock, wie von den vier Kolumbianern aus der Millionenstadt Cali präsentiert, ist einfach nur Gute-Laune-Musik, die das Publikum ansteckt und mit Frontmann Mario mithüpfen lässt. Ein brillanter Drummer, ein Bassist, der sich als Kernkraftgegner outet, ein Gitarrist mit flinken Fingern und ein Keyboarder, der nicht nervt. Und eben Mario, der wie ein Flummi über die enge Bühne hüpft.
Es fällt schwer, an diesem Quartett etwas auszusetzen. In Kolumbien sind die Musiker ziemlich berühmt, in Europa sind sie nun das vierte Mal unterwegs. Mit dem Publikum gehen sie nach dem Gig auf Tuchfühlung. Zwei Russinnen sind eigens aus Essen angereist, um die „Doctores“ noch mal zu erleben. Eine neue Platte haben sie auch produziert, doch bis sie Europa erreicht, werde es wohl noch ein halbes Jahr dauern, sagt Mario, der kleine, agile Sänger, der auch schon mal ruft: „Geil hier!“
Die Rampe gefällt ihnen, und den Rampengängern gefallen sie. Von Krefeld aus ging es am Mittwoch direkt in die Schweiz. Adios, hasta luego. al