Theater Kresch-Premiere: So fühlt sich das Leben für Jugendliche an
Am 19. Mai feiert das neue Kresch-Stück „Samples — Blau, Traum, Regenschirm“ Premiere.
Krefeld. Die Premiere des Stücks „Samples — Blau, Traum, Regenschirm“ am Donnerstag um 19 Uhr in der Fabrik Heeder wird akrobatisch. Das liegt an Claudia Schnürer. Die ausgebildete Artistin konnte für das Stück gewonnen werden.
Die geborene Krefelderin ist nach vielen Stopps in Berlin und Italien wieder in ihrer Heimatstadt angekommen: „Ich war selbst fünf Jahre am Stadtjugendtheater. Dort habe ich die körperliche Arbeit kennengelernt, die mich nach meiner schulischen Laufbahn zur Zirkusschule nach Berlin gebracht hat.“
In dieser Spielzeit ist Schnürer nun an dem Ort, an dem für sie alles angefangen hat. Die Verbindung von Tanz und Akrobatik mit schauspielerischen Elementen hat sie auch mit den Jugendlichen in dem neuen Stück umgesetzt: „Erstmal waren die Jugendlichen sehr verwundert, dass sie sich bewegen müssen“, so Schnürer lachend, „sie wollten schließlich Theater spielen,“ war die Aussage der Jugendlichen.
Nach einigen Proben wurde den elf bis 15-Jährigen der Zusammenhang zwischen Theater und Bewegung jedoch deutlich. Aus eigenen biografischen Ideen heraus ist das neue Stück entstanden: „Die Grundthemen beschäftigen sich mit der Identitätsfindung und der Suche nach dem eigenen Ich“, berichtet Schnürer. Es gab somit keine Stückvorlage, sondern verschiedene kleine Stücke, die zu einem Ganzen entwickelt wurden: „Einem Sample eben“, so Schnürer.
In einem Stück geht es um ein Mädchen, das einen wichtigen Menschen verloren hat, berichtet Schnürer. Anstatt um diesen offensichtlichen Verlust geht es in der Geschichte aber um die Beziehung zu einer Freundin, die nicht mehr an das Mädchen herankommt und dadurch sehr verärgert ist.
Oftmals seien aktuelle Geschehnisse verarbeitet worden: „Während der Probenzeit ist eine Mitschülerin gestorben, das hat die Proben und die Arbeit an den Stücken beeinflusst“, erzählt Schnürer.
Der Titel „Samples — Blau, Traum, Regenschirm“ ist durch eine Aufwärmübung entstanden. Bei dieser Übung sollten drei verschiedene Begriffe, wie sich das Leben anfühlen kann, gefunden werden.
So sind zum Beispiel auch Kombinationen wie „weiß, kämpferisch, glücklich“ oder „broken home, Liebe und Einbahnstraße“ entstanden. Genau so kann sich das Leben für Jugendliche manchmal anfühlen und genau das soll das Stück zeigen.
Karten für die Premiere und für die Vorstellung am Freitag, 20. Mai, gibt es noch beim Kresch-Theater unter der Rufnummer 86 26 26.
