Kunsthandlung Steinbach: Rostige Fundstücke als Spur der Abnutzung

Vier Künstler zeigen in der Kunsthandlung Steinbach ihre Werke.

Foto: dj

Krefeld. Der Blick der roten Katze ist etwas streng. Am Betrachter vorbei schaut sie aus einem Bild heraus, das sich großer Beliebtheit erfreut. „Ich hätte dieses Bild schon mehrfach verkaufen können“ sagt Galeristin Bettina Liebsch lachend dazu. Das Werk von Hans Wäckerlin ist eines von über 20 neuen Arbeiten, die jetzt in der Kunsthandlung Steinbach zu sehen sind.

Nicht nur die rote Katze scheint aus einer anderen Zeit zu stammen, auch die kleinen Elefanten auf einem anderen Bild weisen in diese Richtung. Auch die bewusst sichtbaren Spuren, die Abnutzung vortäuschen, darunter auch eingearbeitete rostige Fundstücke, verstärken diesen Eindruck der Wäckerlin-Arbeiten.

Eine gewisse Brüchigkeit spiegelt sich auch in den feingliedrigen Strukturen wider, die in Dan Hepperles Arbeiten zu finden sind. Klare geometrische Formen und eine farbliche Beschränkung auf helle, gebrochene oder wenige dunkle Töne sind weitere Merkmale dieser auf den ersten Blick sehr reduzierten Arbeiten.

Transparenz und plastische Elemente kennzeichnen die sensiblen Arbeiten von Setsuko Fukushima. Wie kleine Kostbarkeiten wirken ihre kleinteiligen „Codebooks“, die hinter Glas gerahmt sind. Ergänzt durch keramische Elemente entstehen so Stillleben der besonderen Art.

Schriftzeichen spielen in den Arbeiten von Ulrike Stausberg eine wichtige Rolle. Das Ergebnis ist sehr bunt und dicht, stellenweise auch sehr verspielt. Der Titel Short Story, den sie einigen Arbeiten gegeben hat, weist in die entsprechende Richtung. Erzählt wird optisch sehr viel, inhaltlich weniger, was wohl auch gar nicht Absicht zu sein scheint. Trotz der Unterschiede der vier Künstler ist eine im Ergebnis homogene sehenswerte Schau entstanden.

Kunsthandlung Steinbach, Rheinstraße 34; geöffnet Mo.-Fr. 9.30 - 13 Uhr und 14.30 -18.30 Uhr; Sa. 10-14 Uhr; Di. nur vormittags, bis Samstag.