Museum KWM öffnet wieder - ein Wochenende nur für die Kunst
Vor der großen Eröffnung am 2. Juli wird „KWM pur“ vom 1. bis 3. April nachgeholt. Der Eintritt ist kostenlos, die Führungen auch.
Krefeld. Nach fünfeinhalb Jahren ist es endlich soweit: Das Kaiser-Wilhelm-Museum (KWM) wird wieder eröffnet — gleich zweimal. Am ersten Aprilwochenende wird die Veranstaltung „KWM Pur“ nachgeholt, die eigentlich im Oktober stattfinden sollte. Aufgrund von Bauverzögerungen musste sie verschoben werden.
An drei Tagen sollen die Besucher einen Eindruck von der Architektur des sanierten Museums bekommen. Deshalb wird dann auch noch keine Kunst zu sehen sein. Das ändert sich dann zwei Monate später — am 2. Juli wird das Museum mit der Ausstellung „Das Abenteuer unser Sammlung I“ wieder den regulären Betrieb aufnehmen.
Oberbürgermeister Frank Meyer will, dass die Krefelder das Museum als Bürgermuseum wahrnehmen. „Es ist durch bürgerschaftliches Engagement 1897 entstanden. Die Sanierungszeit ist lang genug gewesen.“ Und teuer war sie auch, insgesamt 17,7 Millionen Euro hat die das Ganze gekostet. Wohin das Geld geflossen ist, können sich die Besucher am 1., 2. und 3. April von jeweils 11 bis 20 Uhr anschauen.
Das Museum wird an dem Termin zu einem offenen Haus, jeder kann rein und raus spazieren. „Es wird auch Menschen geben, denen man Fragen stellen kann“, erklärt Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings. Wer es noch etwas ausführlicher haben möchte, der kann an einer der 24 Führungen teilnehmen.
Die gibt es zum Thema Architektur, aber auch zur Klimatechnik und zum Wandgemälde „Lebensalter (1923)“ von Johann Thorn Prikker. Dieses ist während der Sanierung nach 40 Jahren wieder freigelegt und restauriert worden. Alle Führungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig. Samstag und Sonntag gibt es jeweils auch einen Vortrag.
Zur Bau- und Museumsgeschichte erscheint zum 1. April eine Publikation. Für Martin Hentschel, Leiter der Krefelder Kunstmuseen, könnte der Termin kaum noch besser fallen, er hat am 1. April Geburtstag. „Wir sind froh, dass wir das zu einem guten Ende gebracht haben“, sagt er. Zudem muss an dem Wochenende auch in den Häusern Esters und Lange kein Eintritt bezahlt werden. Dort wird zu der Zeit die Ausstellung „Die Kräfte hinter den Formen gezeigt“, die am 20. März eröffnet wird.
Der Bau hat sich als langwierig und voller Schwierigkeiten herausgestellt hat, ein Gerichtsverfahren dazu läuft immer noch. „Wir haben fertig“, sagt Baudezernent Martin Linne dennoch erleichtert. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass zu keinem der beiden Termine in diesem Jahr der Platz vor dem Museum umgestaltet präsentiert werden kann.
„Das neue Umfeld wird erst ab dem Spätherbst umgebaut, fertig wird es dann im Sommer kommenden Jahres“, sagt Linne. Auf dem neuen Joseph-Beuys-Platz wird dann auch die Statue von Kaiser Wilhelm ihren Platz bekommen.
Zur Diskussion um einen neuen Namen für das Museum waren sich Hentschel und Meyer einig: „Der Name Kaiser-Wilhelm-Museum ist stärker als der Kaiser Wilhelm darin“, erklärt Meyer. Außerdem sei das Museum weltweit unter dem Namen bekannt, fügte Hentschel hinzu. Was sich nun hinter dem neuen Namen verbirgt, kann in vier Woche entdeckt werden.