Lexikon der Krefelder Künstler

Auf Papier gab es einen Index zuletzt in den 80er Jahren. Das Kulturbüro erarbeitet jetzt eine aktualisierte, digitale Version. Kreative können sich anmelden.

Lexikon der Krefelder Künstler
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Seit Donnerstag ist es online. Mit dem Kunst-Index-Krefeld ist ein längst überfälliges Internetportal geschaffen worden, das möglichst viele bildende Künstler in Krefeld präsentieren möchte. Neun Künstler sind bereits erfasst, viele weitere sollen folgen.

Die Anregung kam aus dem Krefelder Kulturbüro. An dessen Leiter, Jürgen Sauerland-Freer, war der Wunsch herangetragen worden, ein aktuelles Künstlerverzeichnis zu erstellen. Gemeinsam mit dem Förderverein des Kulturbüros konnte das Ganze jetzt verwirklicht werden.

Der Verein hat dabei nicht nur die Finanzierung übernommen, sondern ist auch rechtlicher Träger der Seite. Die redaktionelle Arbeit liegt in den Händen von Klaus Schmidt-Hertzler vom Kulturbüro.

Er erinnert sich noch an ein anderes, längst überholtes Verzeichnis. 1985 gaben die Galeristen Christian Fochem und Ralph Kleinsimlinghaus ein entsprechendes Buch heraus. „Darin sind 89 Künstler verzeichnet, viele davon kennt man heute nicht mehr“, sagt Schmidt-Hertzler. Heute, so schätzt er, könnten es rund doppelt so viele Künstler sein, die in Frage kämen.

Um aber gewisse Qualitätsstandards zu wahren, gibt es feste Aufnahmekriterien. Zu den Grundvoraussetzungen zählt ein enger biografischer Bezug zu Krefeld, entweder durch Geburt oder Lebensmittelpunkt/Atelier in der Stadt seit mindestens zwei Jahren. Auch Ausstellungen in Krefeld oder Mitgliedschaft in einer hiesigen Künstlergemeinschaft sind weitere Kriterien. Wichtig sind auch eine professionelle Ausbildung an einer Hochschule oder Akademie sowie eine regelmäßige Ausstellungstätigkeit in Galerien oder Museen.

„Wir möchten aber auch Autodidakten nicht aus dem Blick verlieren“ sagt Inge Brand, Vorsitzende des Fördervereins. Für diese gelte jedoch der Nachweis einer professionellen Ausstellungstätigkeit. Über nicht eindeutige Fälle soll eine Jury entscheiden, die noch gebildet und einmal im Halbjahr tagen wird.

Der aufgenommene Künstler stellt seine Daten dann dem Index für die Veröffentlichung zur Verfügung. Ein Blick auf die von Webdesigner Knut Habicht sehr klar und ansprechend gestaltete Seite zeigt, wie das aussieht. Die Künstler sind in Kategorien wie Malerei, Skulptur oder Fotografie eingeteilt. Jeder einzelne Auftritt gliedert sich in Lebenslauf, Bildergalerie und kurze Textbeiträge. Auf der Startseite können aktuelle Ausstellungsdaten veröffentlicht werden. „Gerne auch auswärtige, damit man auch über die Stadtgrenzen blickt“ betont Schmidt-Hertzler.