Kulturfabrik fädelt Perlen des Kabaretts auf

Christian Ehring und Co. kommen zwischen Februar und Juni nach Krefeld. Es geht um Politik und den alltäglichen Wahnsinn.

Kulturfabrik fädelt Perlen des Kabaretts auf
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Gleich fünf Asse schüttelt die Kulturfabrik in ihrem neuen Kabarettprogramm von Februar bis zum Juni aus dem Ärmel. Und zum Auftakt kommt ein Kabarettist, der in Krefeld seine ersten Meriten erworben hat.

In „Anchorman — Ein Nachrichtensprecher sieht rot“ (22. Februar) spielt Christian Ehring Elmar Stelzwedel, einen Kommentator mit Persönlichkeitsspaltung, ein Wickert in witzig. Jahrelang war er das Gesicht der Spätnachrichten, seriös und professionell. Und nun: Wegen eines einzigen Kommentars fristlos entlassen. Ehring bietet hochaktuelle politische Satire.

Zu einem Abend der hinterhältigen Unterhaltung und des schonungslosen Miteinanders lädt Simone Solga, die „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ (8. März) in die Kufa kommt. Ausgestattet mit nordkoreanischer Machtfülle und russischem Humor wird sie eine wichtige Botschaft überbringen. Das Publikum darf sich auf was gefasst machen.

Hennes Benders Show trägt den Titel „Klein/Laut“ (19. April). So weiß jeder: Da vorne steht nicht etwa ein hochgewachsener, stiller Mann, sondern der Comedy-Hobbit der deutschen Bühnen, stets auf 180 und immer kurz vorm Explodieren. Wie üblich beißt er sich ohne Umwege im Wahnsinn der Realität und ihrer Nebenwirkungen fest.

Tina Teubner lebt als alleinerziehende Ehefrau. Sie weiß, dass nur eine entschiedene Hand zum Glück führt. Warum soll das, was für die Kinder gut ist, nicht auch für den Mann gut sein? Unwiderstehlich tackert sie in „Männer brauchen Grenzen“ (10. Mai) dem Publikum ihre Wahrheiten in Hirn, Herz und Gehörgang (am Klavier: Ben Süverkrüp).

Zu guter Letzt holt Mathias Richling das gesamte Polit-Personal von Regierung und Opposition auf die Bühne, stellt es zur Rede, dreht jedes Wort um, bis die Floskeln purzeln und die sprachlichen Hülsen sichtbar werden. „Deutschland to go“ (13. Juni) ist die hochaktuelle Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Wirklichkeit. Red

Kombitickets kosten 91,50 Euro. Alle weiteren Infos unter: