Mihkel Kütson ist neuer GMD: "Sinfoniker sollen erste Liga spielen"

Mihkel Kütson wird für fünf Jahre Orchesterchef.

Krefeld. Mihkel Kütson ist neuer Generalmusikdirektor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Der Dirigent aus Estland, Jahrgang 1971, wurde am Donnerstag vom Aufsichtsrat für fünf Jahre gewählt. Ab Mitte 2012 führt er die Niederrheinischen Sinfoniker.

In den dort aktiven Musikern sieht er großes Potenzial: „Ich möchte, dass die Sinfoniker in Deutschland als erstklassiges Orchester wahrgenommen werden“, sagte Kütson. Dazu will er seinen Beitrag leisten: „Ein Orchester wächst mit seinem Chefdirigenten.“ Dabei reizt ihn sowohl die Theaterarbeit als auch das Konzertpodium.

Dem Publikum verspricht Kütson eine andere Ausrichtung in Programmatik und Klang: „Ein deutsches Orchester darf auch einen deutschen, satten Klang haben.“ Dabei schreckt er auch vor zeitgenössischer Musik nicht zurück: „Uraufführungen gibt es bei mir allerdings nur, wenn ich den Komponisten gut kenne und schätze.“

Das Wichtigste sei, eine Vertrauensbasis beim Publikum aufzubauen: „Die Leute sollen wissen: Die Sinfoniker spielen tolle Musik.“ Kütson selbst schätzt die Romantik, aber auch „sperrige Werke“.