Schau: Die Vielfalt der Kunst

Krefeld. In der alten Weinbrennerei Dujardin sind mittlerweile Künstler beheimatet. Samstag und Sonntag öffnen sie ihre Ateliers für Besucher.

Krefeld. Auf dem Gelände der alten Weinbrennerei Dujardin wird seit einiger Zeit sehr kreativ gearbeitet. Auf Initiative von Matthias Melcher haben sich hier zehn Künstler ihre Ateliers eingerichtet. Samstag und Sonntag haben sie ihre Ateliers für Besucher geöffnet. Man kann den Rundgang in dem mehrstöckigen Gebäude an der Hohenbudberger Straße im Erdgeschoss beginnen.

Hier hat seit Januar Lisa Liesges mit ihrem Atelier Tonraum eine Wirkungsstätte gefunden. Die Designerin arbeitet nicht nur mit Ton und Keramik, es gibt auch farbig bemalte Objekte aus Holz, Leuchtobjekte und Skulpturen. Reliefs aus hauchdünnem Porzellan und stark strukturierte Flächen zeigen künstlerische Vielfalt.

Erstaunliche Ergebnisse in der Druckgrafik zeigen die Arbeiten von Heinz Ladage. Der Künstler mischt seine Farben selbst. So entstehen etwa durch Harze auf seinen gedruckten Landschaftsbildern plastische Strukturen. Gemeinsam mit dem Maler Jan Kalff ist im Druckverfahren eine Panoramalandschaft entstanden, an der beide lange getüftelt haben.

Fundstücke aus der Alltagswelt sind das Material, das Martina Urmersbach zu ihren witzigen plastischen Arbeiten inspiriert. Teile von Gummimatten oder die roten Bürsten von Autowaschanlagen entwickeln als skurrile Plastiken ihre eigene Poesie.

Häuser in Beziehung zum Menschen beschäftigen Johannes Trittien in seinen Objekten, die sich durch eine klare Formensprache auszeichnen. In einer nicht begehbaren Hütte, durch deren Fenster man hineinschauen kann, werden die verschiedenen Aspekte seines Werkes, das auch Naturwissenschaften und Verletzlichkeit thematisiert, zusammengeführt.

Licht und Transparenz finden sich in den Objekten von Günter Dohr. Ein wechselseitiger Bezug zur Malerei ist stets gegeben, die fast transparenten Aquarelle machen dies sehr schön sichtbar. Mit seinem knallroten Roboter in Form einer Riesenspinne setzt Matthias Melcher einen besonderen Akzent in dieser Atelier-Ausstellung, deren Besuch wirklich lohnenswert ist.