Skandal um Beuys-Block: SPD prangert Kathstede an

Oberbürgermeister soll aus vertraulichen Verhandlungen mit Helga Lauffs geplaudert haben.

<strong>Krefeld. Man könnte von einer konzertierten Aktion sprechen, die verhindern will, dass der so genannte Beuys-Block in Krefeld bleiben kann. In einer Erklärung der CDU-Fraktion fordert deren Chef Wilfrid Fabel die Stadt auf, prüfen zu lassen, ob der Beuys-Block als Denkmal einzuordnen und unter Schutz zu stellen sei. Als Begründung führt er an, dass der Verband der Rheinischen Museen im Streit um den eventuellen Abzug der Beuys-Werke Sammlerin Helga Lauffs aufgefordert hatte, den Block als "Gesamtkunstwerk" nicht zu zerreißen.

Aktion Nummer 2: Es wird verbreitet, dass der Helga Lauffs gehörende Teil des Blocks auf 7,5 Millionen Euro geschätzt wird und die Sammlerin ihn der Stadt für 4,5 Millionen überlassen würde. Das Land wolle drei Millionen beisteuern, die Stadt aber könne die restlichen 1,5 Millionen nicht aufbringen.

Timo Bauermeister, Pressesprecher der Stadt, erklärte gegenüber der WZ, dass gerade Gespräche mit Helga Lauffs zum Verbleib der Beuys-Arbeiten verabredet und grundsätzliche Vertraulichkeit verabredet wurde. Zahlen seien ihm unbekannt. Auch Museumschef Martin Hentschel hat davon bisher nichts gehört. Er spricht von einer Katastrophe, einem Bärendienst, weil man hier in laufende Verhandlungen eingreife.

Sicher ist einmal, dass es solche Unterschutzstellungen schon gab, in diesem Fall letztlich aber die Stadt auf Entschädigung in voller Summe verklagt werden könnte.