Konzert: Eine farbenreiche Geschichte aus der Bibel

Zwei Chöre und die Sinfoniker führen das Elias-Oratorium von Mendelssohn auf.

Krefeld. Ein stimmliches Großereignis erwartet die Zuhörer bei der Aufführung des großen Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy heute um 20 Uhr im Seidenweberhaus. Erstmals werden bei diesem 2. Chorkonzert zwei Gladbacher Ensembles und eine exklusive Sängerauswahl in musikalischer Begleitung der Niederrheinischen Sinfoniker auftreten. Die Kantorei der Rheydter Hauptkirche unterstützt den Niederrheinischen Konzertchor bei der Aufführung des Mammutwerkes. Bariton Michael Kupfer, einer von fünf Solisten des Musiktheater-Ensembles, singt die Titelpartie. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Giuliano Betta.

Der 32-jährige Italiener ist sich der so reizvollen wie schwierigen Aufgabe bei der Umsetzung des alttestamentlichen Personenstückes für die zwei Chöre und das Orchester bewusst. "Jeder Moment hat bei ’Elias´ eine dramatische Bedeutung, der Zuhörer wird wie auf einer Zeitmaschine durch die farbenreiche Geschichte geführt", erläutert Betta. Bilder aus dem Leben des Propheten werden klanglich und stimmlich aneinandergereiht und zu dramatischen Episoden gestaltet.

Besonders bekannt sind die lyrischen Partien des Elias, darunter Chorsätze wie "Wohl dem, der den Herrn fürchtet" und das volkstümlich gewordene Engelterzett "Hebe deine Augen auf". Auch wenn Betta das Oratorium gekürzt hat, dem Anspruch, das Werk "wie eine Oper vorzubereiten", will der Dirigent genügen, ebenso der Intention des Komponisten, die Musik "zu einem großen heiligen Gottesdienst" zu gestalten.