Will Cassel: Auch Bananen-Bilder am Kuhdyk
Im Atelier des Künstlers ist der Frühling angekommen.
Krefeld. Wie immer zu dieser Jahreszeit ist der Besuch bei Will Cassel am Kuhdyk in Traar von frühlingshafter Stimmung begleitet. Auf der Wiese vor dem Buschhüterhaus blühen rosafarbene und blaue Blumen, im Künstlerhaus gibt es neue Arbeiten.
Einmal entführt Cassel seine Besucher in seine speziellen "Zeit Welten". Ein Zyklus kleiner Tuschezeichnungen zeigt Ansichten seiner Taschenuhren, die er stets an einer Kette bei sich trägt. Im Mittelpunkt von "Frühlings-Welten" steht eines seiner Lieblingsmotive, die Kopfweide. Neben der farbigen Version in zarten Grün- und Brauntönen gibt es auch eine neue Ausführung in Tusche. Diese "Lieblings-Weide" gibt es auch als gelungenen Druck in einer limitierten Auflage von 100 Stück.
"Ausgerechnet Bananen..." hat Cassel auf ein kleines Aquarell geschrieben, das diese exotische Frucht als formvollendetes Stillleben zeigt. "Alles kommt zusammen", meint Cassel zu seinen Bildern. Er bezieht das auch auf seine Maltechnik. Aquarell, Tusche, Acryl und Bleistift, das alles ist auf seinen farbenfrohen Bildern zu finden. Ab und an glitzert es golden. "Das sind meine relativierten Ikonen", sagt er mit einem Augenzwinkern.
Malewitsch und Mondrian sind seine großen Ahnen, denen er mit mancher Anspielung seine Referenz erweist. Die glitzernden Goldpartikel sind natürlich nicht echt, sondern billiges Schokoladenpapier. Schein und Sein - auch das ein wichtiges Thema des Künstlers, der mit immer wieder neuen Gedanken und bewundernswerter Schaffenskraft seine Welt beobachtet und in Bilder umsetzt ( bis 5. Mai, geöffnet fr. und sa.: 16-19 Uhr, so.: 11.45-15 Uhr). Am 6. und 13. April jeweils 12 Uhr führt Cassel durch seine Ausstellung.)