Leicester steht unter Schock

Eine illegale Schnapsbrennerei könnte eine tödliche Explosion in Krefelds Partnerstadt verursacht haben. Verdächtige verhaftet.

Trauer, Wut, Ohnmacht: Elf Tage ist es her, dass die verheerende Explosion eines Gebäudes in Krefelds Partnerstadt Leicester für viele Fragen gesorgt hat. In der Nähe des Stadtzentrums der mittelenglischen Stadt war am späten Abend des 25. Februars ein mehrstöckiges Haus an einer Geschäfts- und Wohnstraße in sich zusammengestürzt. Bei der Explosion, die im Keller stattgefunden hatte, kamen fünf Menschen ums Leben, weitere Verletzte befinden sich noch immer im Krankenhaus.

Leicester steht unter Schock
Foto: dpa

Unter den Toten befand sich die 46-jährige Mary Ragoobar und ihre zwei Söhne Sean (17) und Shane (18) sowie dessen Freundin Leah Beth Reek (18.) Das fünfte Opfer ist Viktoria Ljevleva (22). Einen Terrorakt schloss die Polizei schnell aus, doch mittlerweile verdichten sich die Anzeichen für die Ursache. Dort befand sich nach Informationen der Zeitung Metro eine illegale Schnapsbrennerei. Der genaue Hintergrund des Unfalls bleibt jedoch weiterhin unklar. Im Zuge der Ermittlungen verhaftete die Polizei von Leicestershire in den vergangenen Tagen eine Reihe an Personen.

Nur wenige Stunden nach der Explosion wurden drei Männer mittleren Alters mit dem Verdacht auf fahrlässiger Tötung und Brandstiftung festgenommen worden. Darunter befand sich auch der Besitzer eines polnischen Geschäftes, der im untersten Stock des eingestürzten Hauses ansässig war. Nach einer ersten Gerichtsanhörung befinden sich die drei Männer derzeit in Untersuchungshaft. Nachdem zwei weitere Personen kurzzeitig festgesetzt wurden, sich mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß befinden, wurden zuletzt zwei weitere Männer verhaftet.

Trotz der andauernden Ermittlung scheint ein Durchbruch noch in weiter Ferne. Gegenüber dem LeicesterMercury sagte Polizei-Hauptkommissarin Michelle Keen: „Die Ermittlungen sind sehr umfangreich. Wir hoffen auf weitere Hilfe aus der Bevölkerung und suchen dringend Zeugen.“