Adler Königshof II festigt Tabellenrang zwei

Aufregung um die Schiedsrichter im Abstiegskampf der Verbandsliga.

Krefeld. In „Hölle West“ haben die Handballer des TSV Kaldenkirchen die Sporthalle an der Ravensstraße umbenannt. Ein Höllenspiel erlebten gut 200 Zuschauer des Duells TSV Kaldenkirchen mit dem Abstiegskandidaten TV Oppum, das die Gastgeber verdient mit 33:28 (15:16) für sich entschieden. Doch die Protagonisten im Derby waren nicht die Sportler, sondern die Unparteiischen Daniel Caelers und Lukas Weyen (Krefeld). Die Nachwuchsschiedsrichter boten über 60 Minuten eine indiskutable Leistung und trieb Spielern, Trainern und Zuschauern beider Seiten die Zornesröte ins Gesicht.

Und das nicht zum ersten Mal. So fanden in Kaldenkirchen Tore keine Anerkennung, hagelte es fragwürdige Zeitstrafen (13), Siebenmeter (12/9:3) und weitere Fehlentscheidungen. Bereits der Trainer von Treudeutsch Lank, Jürgen Hampel, und Kollege Eckart Schuster (Vorst) hatten zuletzt massiv die Leistungen der beiden Referees kritisiert. In den jüngsten Spielen gehörten Einträge in den Spielbogen über vermeintliche Entgleisungen von Spielern zur Tagesordnung.

In Kaldenkirchen traf es Oppums Routinier Jens Sieberger, der als untadeliger Sportsmann und Trainer bekannt ist. Sieberger soll die beiden mit den Worten „Ihr wart echt Sch. . .e, ihr seid eine Katastrophe“ bedacht haben. Sieberger bestreitet dies vehement und will Einspruch einlegen: „Diese unfähigen Schiedsrichter entscheiden an einem Wochenende allein über den Abstieg von Vereinen. Die Klubs können nichts dagegen tun. Das ist tödlich für den Handball“, sagte Oppums Trainer Dirk Rauin.

Sein Gegenüber Reinhard Brüren fühlte sich schon zum zweiten Mal benachteiligt und hat den Handball-Verband als Schuldigen für die Ansetzungen ausgemacht. Fragwürdig ist in der Tat, warum das Duo nicht einmal 24 Stunden später das zweite Abstiegsduell des direkten Oppum-Konkurrenten Schermbeck pfiff.

Spannend bleibt indes der Abstiegskampf: Nur noch zwei Spiele stehen aus, und nach Siegen von Wülfrath und Schermbeck schlägt das Pendel immer mehr gegen den Altmeister aus Oppum.

In der Handball-Landesliga untermauerte Adler Königshof II mit einem 29:24 (14:14) Erfolg über die Turnerschaft St. Tönis ihren zweiten Tabellenplatz. Die Adler-Abwehr bekam lange Zeit nicht den St. Töniser Goalgetter Andre Kaul (11) in den Griff, setzte sich aber in der zweiten Halbzeit schnell mit fünf Toren ab und fuhr einen sicheren Sieg nach Hause. ps