Krefelds Leichtathleten starten gut in die „Late Season“ Bestzeit für Odendahl über 800 Meter

Krefeld · Am meisten beeindruckten neben der Uerdinger Deutschen U18-Dreisprung-Rekordlerin Anna Kayserlingk in Überruhr (Zweite mit 12,62 Meter) die jungen Mittelstreckler Kai Muty und Hannah Odendahl (beide SC Bayer 05 Uerdingen) am späten Samstagabend im Dortmunder Stadion Rote Erde, wo insgesamt 777 sehr dankbare Athleten angefeuert von ihrem 1500-köpfigen Anhang endlich wieder laufen springen und werfen durften.

Hannah Odendahl von Bayer Uerdingen (Nummer 158) wurde Zweite in ihrem Rennen über 800 Meter.

Foto: ja/Wolfgang Birkenstock

Insgesamt 15 Stunden dauerte das „Back-to-Track“-Meeting in drei Abschnitten.

Und als erster Krefelder war der 16-jährige Kai Muty im 800-Meter-Lauf kaum zu bremsen. Um 21.35 Uhr steigerte er sich um vier (!) Sekunden auf 1:57,82 Minuten (U18-DM-Norm) und musste nur den Niederländer Dion Eijssen aus Sitttard (1:56,73 Minuten) vorlassen. „Ganz stark“, freute sich sein Trainer Udo Krumm, der in der Vorwoche 60 Jahre alt geworden war und mit dem Zug („Erstmals mit Bärenticket“) nach Dortmund angereist war.

Training rund um den Elfrather See zahlt sich aus

Als dann eine Stunde später auch noch die erst 14-jährige Hannah Odendahl sich auch um vier Sekunden auf geradezu phänomenale 2:14,63 Minuten steigerte und bei der U18 nur die Münsterländerin Nele Sietmann (2:14,32 Minuten) knapp vorlassen musste, freute sich Udo Krumm gleich nochmals: „Phantastisch“. Odendahl hatte in der bisherigen Corona-Zeit sehr viel trainiert, am Elfrather See kennen die schnelle Hülserin inzwischen viele Besucher, weil sie ja lange nicht im Covestro-Sportpark trainieren durfte.

Und schließlich stürmte um 23.40 Uhr auch noch die 17-jährige Pia Szymanowski (SC Bayer 05) beim 1500-Meter-Lauf der U18 vornweg. Da hoffte Udo Krumm nochmals auf eine neue Bestzeit, die blieb aber kurz vor Mitternacht seinem Schützling (4:48,06 Minuten) knapp verwehrt – nach dem Ziehen von vier Weisheitszähnen in der Vorwoche, in der sie überhaupt nicht trainieren durfte.

Ganz stark war dazu in Leverkusen die 15-jährige Uerdinger Hammerwerferin Nele Frisch aus der Gruppe von Helmut Penert. Ihr gelang bei ihrem Sieg in der U18 schon wieder ein Wurf auf 61,67 Meter und nähert sich schon wieder ihren 64 Meterrn aus dem Vorjahr, mit denen sie in Europa bei der U16 die Beste gewesen war. Trainingskollegin Sina Mai Holthuijsen wurde bei den Frauen mit 58,00 Metern Zweite.

Top-Zeiten hatte sich in Leverkusen auch der Uerdinger Sprinter Pascal Lewandowski vorgenommen, doch der 22-Jährige kam im 100-Meter-Lauf nur 30 Meter weit und klatschte dann auf die Bahn. „Ich hatte einen Krampf und einen Schock zugleich“, sagte Lewandowski nach dem schmerzhaften Erlebnis. Als Lewandowski dann eine Stunde später dennoch beim 200-Meter-Lauf antreten wollte, riet ihm Uerdingens Leichtathletik-Chef Peter Quasten davon ab. So konnte nur noch Albert Kreutzer (SC Bayer 05 Uerdingen) in Leverkusen mit einem sehr guten Saisonauftakt über 110 Meter Hürden in 14,45 Sekunden glänzen – als Zweiter hinter dem Deutschen U20-Hallen-Meister Gregory Minoue (14,14 Sekunden) aus Düsseldorf, hinter dem er schon bei der Jugend-Hallen-DM Vizemeister geworden war.