Tennis Viel Unterstützung für Blau-Weiß Krefeld

Aktuelle und ehemalige Spieler stehen mit dem Tabellenführer der Tennis-Bundesliga in regem Kontakt.

Teamchef Olaf Merkel entscheidet die Aufstellung kurzfristig.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Jürgen Melzer drückt schon die Daumen aus dem fernen Montreal. Der Tennis-Profi, mittlerweile 38 Jahre alt, aber im Doppel immer noch aktiv, verfolgt als Teammitglied die Geschicke des Bundesligisten Blau-Weiß Krefeld, auch wenn er in Übersee seinem Beruf nachgeht. „Er will sich den Livestream ansehen“, sagt Teamchef Olaf Merkel über die Partie am Sonntag, 4. August, wenn es für den Meisterschafts-Kandidaten aus dem Stadtwald zu Blau-Weiß Aachen geht.

Auch andere Spieler des Tabellenführers würden sich abseits ihrer Verpflichtungen für die Vorgänge und Aufstellungen interessieren, auch die Spitzenleute wie Christian Garin und Marco Cecchinato, die in diesem Jahr nicht mehr für Krefeld aufschlagen werden, den weiteren Verlauf der Saison aber im Auge behielten, wie Merkel erzählt. Die Smartphones stehen nicht still. „Die Stimmung ist sehr gut“, verrät Merkel. Das war schon am vergangenen Sonntag zu erkennen, als das Krefelder Italien-Quintett lauthals in der Kabine das 4:2 über Großhesselohe feierte

Für die Aufgabe in Aachen stehen Andrea Collarini, Federico Gaio und Doppel-Ass Simone Bolelli bereit. Auf Ricardo Ojeda Lara könnte Merkel ebenfalls zurückgreifen. Stefano Travaglia, Paolo Lorenzi und Rogerio Dutra Silva waren unter der Woche noch auf Turnieren in Sopot und Liberec unterwegs. Ihr Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Lorenzi hat zwar eine gemischte Einzel-Bilanz (ein Sieg, zwei Niederlagen), ist dafür aber wie Bolelli ohne Niederlage in den Doppeln (4:0). Alessandro Giannessi steht auf Abruf bereit, wolle aber wegen Rückenproblemen pausieren, so Merkel.

Der Teamchef wird aus diesem Angebot schöpfen – und sei es erst am Samstagnachmittag. „Wir werden auf jeden Fall ein starkes Team aufbieten“, sagt Merkel. Blau-Weiß will seine sehr gute Ausgangslage behalten, um am darauffolgenden Finalwochenende, wenn es nach Mannheim und gegen Düsseldorf geht, aus eigener Kraft den Schritt zum Titel gehen zu können. Doch Aachen sollte man nicht unterschätzen: „Sie haben immer nur knapp verloren, oft im Champions Tiebreak. Wir werden mit dem bestmöglichen Team dorthin.“ Das Schlusslicht kämpft noch um Punkte um den Klassenerhalt.