Cecchinato verpasst das Finale
Der Italiener verliert in Paris gegen Thiem mit 0:3.
Dieses Halbfinale von Paris war eines für die Geschichtsbücher. Weniger wegen eines doch klaren 3:0-Erfolgs, vielmehr weil in ihm zwei Tennisprofis für ihr Land Wegweisendes bereiteten. Sieger Dominic Thiem bescherte Österreich zum zweiten Mal nach 1995 einen Finalisten bei einem Grand-Slam-Turnier — nach Thomas Muster. Und weil im 25 Jahre alten Marco Cecchinato ein Italiener erstmals seit 40 Jahren wieder im Halbfinale von Paris stand. Die bisherige Nummer 72 der Welt, der im Bundesligakader von BW Krefeld steht und für Furore in der französischen Hauptstadt sorgte, wird sich unter die Top 30 verbessern. Thiem, Weltranglisten-Achte, gewann mit 7:5, 7:6 (12:10), 6:1, spielt im Finale gegen Rafael Nadal, der sich 6:4, 6:1 und 6:2 gegen Juan Martin del Potro durchsetzte.
Die Entscheidung gegen Cecchinato fiel im zweiten Satz. Nach seinem Sieg über Djokovic bot er auch Thiem zwei Sätze lang mit seinen vielen Stoppbällen Paroli. Im ersten Durchgang holte er einen 2:4-Rückstand auf. Im Tiebreak des zweiten Satzes vergab Thiem bei 6:3-Führung drei Satzbälle. Cecchinato konnte drei Möglichkeiten zum Ausgleich nicht nutzen, ehe Thiem die fünfte Chance verwandelte. Cecchinato knallte an der Bank wütend den Schläger auf seine Tasche. Der Widerstand des Sizilianers war damit gebrochen.