Dicke Luft beim Schlittschuh-Club
Vorstand zieht die Kufencracks aus der Verbandsliga zurück.
Krefeld. Knatsch in der Vereinsspitze kostet die Eishockeyspieler des Schlittschuh-Clubs Krefeld (SCK) die Teilnahme an der Verbandsliga und die Rückstufung in die Bezirksliga.
Mit der im März abgeschlossenen Saison war die Eishockeyabteilung des SCK recht zufrieden, der zweite Platz beim Verbandsliga-Pokal, der Anschluss einiger "heimatloser" Spieler aus dem KEV und von umliegenden Vereinen sowie die Reminiszenz an frühere Zeiten mit dem Beinamen "Die Preußen" ließen auf einen guten Start in die neue Saison hoffen.
Noch im Februar hatte der SC Krefeld in voller Harmonie die Landes- und Jugendmeisterschaften im Eiskunstlaufen durchgeführt. Doch wenige Wochen später bei der Jahreshauptversammlung kam es zum Eklat.
Wolf Herbst (65), ehemaliger Torwart bei den Krefelder Preußen und seit 1982 SCK-Vorsitzender, wurde die Wiederwahl verwehrt. Neue Vorsitzende wurde Ruth Storm, Stellvertreter Klaus ter Laak.
Schatzmeister Günther Busch "warf das Handtuch", nachdem die beiden Neuen das Eishockey-Team ohne sein Wissen aus der Verbandsliga abgemeldet hatten, obwohl Eishockey-Obmann Thomas König für den Obolus geradestand, den der SC wegen fehlender Eishockey-Nachwuchsarbeit zu zahlen hatte. Ein Ermäßigungsantrag auf zehn Prozent war nicht rechtzeitig gestellt worden.
"Das war ein kommunikatives Problem. Ich bin nicht sehr glücklich mit der Entwicklung", sagt Ruth Storm. Das Eishockey-Team muss nun ab dem 5. Oktober in der Bezirksliga spielen. Streit um Geld war vor 16 Jahren der Grund für den Übertritt der Kunstläufer zum SC - es ging um Fördergelder einer Bank in Höhe von 10000 Mark. Jetzt ging es um eine leicht höhere Summe. Auf Dauer sieht Storm den besseren Weg in der Trennung von Eishockey und Kunstlauf: "Aber jetzt soll das Eishockey-Team erst mal die Saison durchspielen, dann werden wir sehen."